Statistisches Bundesamt meldet 2,8 Prozent weniger Wohnungen als im Vorjahr.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Zahlen der erteilten Baugenehmigungen bundesweit zurückgegangen. Lediglich die Genehmigungen für Einfamilienhäuser seien um 2,3 Prozent gestiegen. Die veröffentlichten Daten umfassen die erteilten Baugenehmigungen von Januar bis März 2019. Dabei sei zu erkennen, dass 2,8 Prozent weniger Genehmigungen erteilt wurden als in dem gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Die Art der Genehmigung beinhalte sowohl neue Gebäude als auch bestehende Gebäude mit geplanten Baumaßnahmen.
Betrachte man allein die Zahl der Genehmigungen für Neubauwohnungen, dann seien es sogar 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahlen für Zweifamilienhäuser (-4 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (-4,4 Prozent) sank im Vergleich.
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW sagte dazu, dass dies „keine Überraschung, aber ein Alarmsignal für die Zukunft des bezahlbaren Wohnens“ sei. Als Grund für den Rückgang an Baugenehmigung nennt die GdW unter anderem nicht ausreichend vorhandenes Bauland, Mitarbeitermangel in Behörden, aber auch hohe Preise für Bauland und Bauleistungen.
Um der Herausforderung, ausreichend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, gerecht zu werden, müsse laut GdW zum einen das Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz erlassen, zum anderen müsste für steuerliche Verbesserungen beim Wohnungsbau gesorgt werden. „Wir brauchen eine vereinfachte und beschleunigte Grundstücksvergabe sowie eine bundesweit einheitliche Typenbaugenehmigung. Das Motto muss lauten: Einmal genehmigt, vielfach gebaut – und das in unterschiedlicher, vielfältiger baulicher und optischer Ausgestaltung“, so GdW-Chef Gedaschko. Es müssten Bedingungen seitens der Politik geschaffen werden, die vorausschauend, aber auch beschleunigend seien.
Quelle: Statistische Bundesamt, GdW