IPCC veröffentlicht Sonderbericht zur Erderwärmung.
Erstmals legt ein Bericht des Weltklimarats IPCC genau dar, wie stark sich eine weitere Erhöhung der Temperatur auf 1,5 oder zwei Grad auswirken würde.
Demnach macht es einen großen Unterschied, auf welches Ziel die Weltgemeinschaft zusteuert. So könnten Warmwasserkorallen bei weniger als 1,5 Grad noch gerettet werden, bei allem darüber ist ihr Untergang so gut wie besiegelt. Extremwetter, steigender Meeresspiegel, tauender Permafrost mit zusätzlichen Methanemissionen, Wassermangel und Hunger – alle Folgen des Klimawandels wären bei 1,5 Grad viel geringer als bei zwei Grad, stellen die Forscher in ihrem Sonderbericht fest, der gestern im südkoeranischen Incheon veröffentlicht wurde (>>> https://www.de-ipcc.de/256.php). Der IPCC fordert angesichts der Lage „nie da gewesene Maßnahmen“.
Ähnlich fällt der Apell am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) aus. Der kommissarische PIK-Direktor Ottmar Edenhofer forderte wirkungsvollere Instrumente, um den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 zu verteuern. Dadurch würden fossile Brennstoffe weniger profitabel und dem Staat stünden höhere Einnahmen zur Verfügung. „Ein gerechter und fairer Übergang ist möglich, wenn wir schnell handeln. Wenn wir hingegen zögern, so steigen die Kosten – und die Risiken“, sagte Edenhofer der MAZ.
Auch der Ausstieg aus der Braunkohle müsse nun schneller vonstatten gehen als etwa von der Bundesregierung und dem Land Brandenburg geplant.
Quellen: IPCC, MAZ, PNN, Berliner Morgenpost