Landeshauptstadt optimistisch bei Verhandlungen mit Umweltministerium

In wenigen Wochen könnte der Weg für ein neues Wohn- und Gewerbequartier im Norden von Potsdam-Golm frei werden. Das berichtet die MAZ. „Ich denke, wir können das gemeinsam mit dem Umweltministerium in den nächsten Wochen auflösen“, sagte der Potsdamer Baubeigeordnete Bernd Rubelt (parteilos) in einem Interview mit der Zeitung. „Das Wirtschaftsministerium und die Staatskanzlei unterstützen uns da, weil alle wissen: Golm ist kein Potsdamer Alleingeschäft.“
Das Umweltministerium bestätigt die Verhandlungen. „Dazu laufen derzeit noch Abstimmungen innerhalb des Ministeriums“, teilte ein Sprecher auf MAZ-Anfrage mit: „Zu möglichen Zeitplänen können wir uns daher aktuell nicht äußern.“
Im Gebiet soll ein eigenes Quartier mit Schule, Sportplätzen, Gewerbe und bis zu 1700 Wohnungen errichtet werden. Fehlender Wohnraum für Fachpersonal und Experten gilt als eines der größten Hindernisse bei der weiteren Entwicklung des Potsdam Science Park. Nach MAZ-Angaben arbeiten schon heute arbeiten an der Universität, in den Forschungsinstituten und Unternehmen des größten Wissenschaftsparks im Land Brandenburg mehr als 3200 Menschen aus 70 Nationen – hinzu kommen rund 8500 Studierende.
Der Quartiersneubau wurde Anfang 2024 mit dem von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Rahmenplan Golm 2040 festgelegt. Das damals von Bündnis 90/Die Grünen geführte Umweltministerium legte jedoch ein Veto ein. Die Pläne für Wohnungen, Schule und Sportplätze im Landschaftsschutzgebiet „Potsdamer Wald- und Havelseengebiet“ seien aus fachlicher Sicht „offensichtlich ausgeschlossen“. Die Stadt habe „nicht dargelegt“, ob der Wohnbedarf „nicht auch an anderer Stelle gedeckt werden könnte“. Seit Bildung der Koalition von SPD und BSW wird das Haus von der Sozialdemokratin Hanka Mittelstädt geleitet.
Im Falle einer Einigung könne die Stadt „sehr schnell mit dem ersten Bebauungsplan beginnen, den wir schon aufstellen wollten, nämlich auf der Westseite der Bahn oberhalb des Max-Planck-Campus“, so Bernd Rubelt in der MAZ. „Und wir werden die Entwicklungsmaßnahme für den Bereich östlich der Bahn vorbereiten.“








