Bis 2032 soll ein zentraler und bürgernaher Verwaltungscampus entstehen.
Vor der zeitweisen Schließung des Rathauses für die vollständige Sanierung besichtigten am 12. Juni Oberbürgermeister Mike Schubert, der stellvertretende Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service (KIS), Alexander Bartz, und der Dezernent Zentrale Verwaltung, Dieter Jetschmanegg, zugleich verantwortlich für das Campus-Projekt, das historische Gebäude in der Potsdamer Innenstadt.
Das Rathaus wurde in den vergangenen Monaten leergezogen. Rund 350 Mitarbeitende der Stadtverwaltung wechselten in neue Zwischenquartiere, unter anderem in die Edisonallee, den Hauptbahnhof und die Yorckstraße. Lediglich im Präsidentenflügel sind noch bis voraussichtlich Ende September das Standesamt und die Wirtschaftsförderung ansässig. Das Rathaus wird bis Ende 2027 vollständig und von Grund auf saniert und anschließend wieder als Sitz der Stadtverwaltung zur Verfügung stehen.
„Durch den Leerzug des Rathauses ist jetzt der Weg frei für eine zügige und effiziente Sanierung. Ich freue mich, dass eines der wichtigsten historischen Gebäude unserer Stadt endlich wieder eine würdige Erneuerung erhält“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert. „Das Rathaus ist dabei erst der Anfang. Bis 2032 wollen wir in der Potsdamer Innenstadt einen zentralen, modernen und bürgernahen innerstädtischen Verwaltungscampus mit kurzen Wegen, effizienten Strukturen und guten Arbeitsbedingungen schaffen.“
Schwerpunkte der Sanierungsarbeiten sind die brandschutztechnische Ertüchtigung, die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes, die Optimierung der Haustechnik, die Schaffung von Barrierefreiheit und der Ausbau zusätzlicher Arbeitsplätze. Darüber hinaus werden die restlichen Dach- und Fassadensanierungen durchgeführt und historisch und baulich exponierte Sonderbereiche wie der Veranstaltungsraum 280a und der Plenarsaal restauriert.
Die Baumaßnahme umfasst eine Bruttogeschossfläche von 21.800 Quadratmetern und kostet insgesamt 65 Millionen Euro. Davon können 18,75 Millionen Euro über das Bund/Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ sowie aus Mittel der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz ko-finanziert werden. Nach dem Abschluss der Sanierungsmaßnahme Ende 2027 soll das Gebäude Platz für rund 550 Mitarbeitende bieten. „Die Herausforderung bei der Sanierung des Rathauses besteht darin, die historische Bausubstanz behutsam wiederherzustellen und zeitgleich die energetische Ertüchtigung von Einzelbauteilen vorzunehmen“, erläuterte Alexander Bartz.
Parallel zur Vorbereitung der Rathaussanierung laufen die Planungen zur Entwicklung des Verwaltungscampus. Ziel ist die Schaffung einer modernen und zentralen Anlaufstelle für die Potsdamerinnen und Potsdamer sowie eines attraktiven Arbeitsumfeldes für die Mitarbeitenden der Verwaltung. Die Neugestaltung umfasst die Sanierung vorhandener Gebäude ebenso wie Neu- und Ergänzungsbauten inklusive der Errichtung einer Sporthalle für den Schul- und Vereinssport und soll bis 2032 abgeschlossen sein.
„Das Rathaus ist dabei der Ankerpunkt eines künftigen Verwaltungscampus unter dem Blick eines modernen Dienstleisters“, sagte Dieter Jetschmanegg. „Hier soll eine Integration des altehrwürdigen Gebäudes mit neuen Arbeitsstrukturen stattfinden. Mit Spannung warten wir auch auf den Start des Ideen- und Realisierungswettbewerbes, der voraussichtlich Ende 2025 mit Ergebnissen aufwarten kann.“
Für die gesamte Zeit der Baumaßnahmen ist der freie Durchgang über den Verwaltungscampus von der Hegelallee, Jägerallee und Friedrich-Ebert-Straße zur Helene-Lange-Straße gesperrt. Die Suppenküche und das Haus 23 können ausschließlich über die Helene-Lange-Straße erreicht werden. Alle weiteren Gebäude der Stadtverwaltung sind über die Zugänge von der Hegelallee oder Jägerallee erreichbar. Das Standesamt und die Wirtschaftsförderung sind voraussichtlich bis September 2024 im sogenannten Präsidentenflügel des Rathauses zu finden. Dieser ist über den eigenständigen Seiteneingang und den ebenerdigen Nebeneingang von der Friedrich-Ebert-Straße aus erreichbar.