Mietpreis- und Belegungsbindung vieler Wohnungen in Potsdam läuft aus

Potsdam wird bis 2045 mehr als die Hälfte der bis Ende 2024 noch vorhandenen mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen verlieren. Das geht aus einer Antwort des Brandenburger Ministers für Infrastruktur und Landesplanung auf eine kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Daniel Münschke hervor. Auch die PNN griffen die Antwort von Detlef Tabbert auf.
Der schriftlichen Auskunft zufolge gab es zum Stichtag 31.12.2024 insgesamt 20.046 Sozialwohnungen in Brandenburg, davon 4.781 in Potsdam. 466 Wohnungen im gesamten Land, davon 207 in Potsdam, hatten während des gesamten letzten Jahres ihre Mietpreis- und Belegungsbindung schon verloren.
Die Prognosen sehen düster aus. Jeweils im Vergleich zum 31. Dezember 2024 wird es 2026 insgesamt in Potsdam 680 Wohnungen weniger in diesem Segment geben (landesweit 1.581), im Jahr 2029 schon 2.107 Wohnungen (landesweit 4.478), 2034 fehlen 3.091 Wohnungen (landesweit 7.281). Fünf Jahre später werden es laut Prognose insgesamt 3.215 Wohnungen weniger in Potsdam sein (in ganz Brandenburg 8.424).
Bis zum Jahr 2044 werden laut Vorhersage des Ministeriums 3.667 der zum Jahresende 2024 bestehenden Wohnungen in Potsdam aus der Mietpreis- und Belegungsbindung gefallen sein (landesweit 9.255).
Nicht berücksichtigt ist die Schaffung vom neuen sozialen Wohnraum. Doch der Neubau hinkt dem Wegfall auch wegen gestiegener Baukosten und fehlender Landes- und Bundesförderung hinterher. „Im Förderjahr 2024 wurden insgesamt 1.117 mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen aus Mitteln der sozialen Wohnraumförderung bewilligt“, schreibt das Ministerium. Diese werden erst in den Folgejahren dem Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. „Die Fertigstellung (auch von sanierten Wohnungen) ist von vielen Faktoren abhängig und kann zwischen 2 bis 3 Jahren liegen.“
Die vollständige Antwort des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung auf die Kleine Anfrage können Sie hier herunterladen.








