„Überlebensfrage der Menschheit“

Klimagipfel in Kattowitz hat begonnen.

Im polnischen Kattowitz beraten seit heute Delegierte aus 197 Ländern über die Umsetzung des Pariser Abkommens. Einem Bericht von tagesschau.de zufolge geht es dabei auch um Finanzhilfen für arme Staaten, die besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leiden. Die Weltbank habe bereits angekündigt, ihre Finanzhilfen für Entwicklungsländer zu verdoppeln. Von 2021 bis 2025 sollen insgesamt rund 177 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden.

Drei Jahre nach der Verabschiedung des Pariser Abkommens sei zudem eine Bestandsaufnahme der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen der Weltgemeinschaft geplant. In zwei Jahren sollen die Staaten neue, verschärfte nationale Ziele zur Kohlendioxid-Reduktion vorlegen.

Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller bezeichnet die Erderwärmung als „Überlebensfrage der Menschheit“ und verspricht sich von der Weltklimakonferenz, die bis zum 14. Dezember gehen soll, mehr Entschlossenheit im Kampf gegen den Klimawandel. „Kattowitz muss die Trendwende sein, vom Reden zum Handeln zu kommen“, sagte der CSU-Politiker.

Deutschland verfehlt Ziele

Seit der Klimakonferenz 2015 in Paris sei zu wenig passiert. Die dort vereinbarten Ziele erfüllten weltweit nur 17 Staaten. Auch Deutschland hinke seinen selbst gesteckten Klimaschutzzielen hinterher, räumte Müller ein.

Umweltministerin Svenja Schulze nannte es „sehr schmerzhaft“, dass Deutschland die eigenen Klimaziele für 2020 aller Voraussicht nach verfehlen wird. Zum Kohlausstieg sagte Schulze: „Der Wille ist da, aber wir müssen jetzt noch ganz genau den Weg beschreiben.“

Quelle: tagesschau.de