Die Ergebnisse der bundesweiten Online-Befragung von rund 2.000 Wohnungsunternehmen zur „Share Economy in der Wohnungswirtschaft“ fördern Interessantes zu Tage.
Demnach gaben 71 Prozent der befragten Wohnungsunternehmen an, dass sie Mieter- und Gemeinschaftsgärten sowie dazugehörige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Relativ weit verbreitet sind mit gut 62 Prozent zudem verschiedene Formen von Veranstaltungs- und Gemeinschaftsräumen und gemeinschaftliche Wohnformen (51,7 Prozent) sowie innovative Mobilitätsangebote (51,1 Prozent) wie E-Car-Sharing oder E-Bike-Verleih.
Dass „der Trend des Teilens, gemeinsamen Nutzens von Serviceangeboten sowie die Organisation gemeinschaftlicher Aktivitäten in der Wohnungswirtschaft Tradition“ habe, bestätigt auch Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. Zudem wachse aktuell eine Generation heran, die mit einer internetbasierten Organisation des Zusammenlebens sehr vertraut sei. „Für die Wohnungswirtschaft und die Gesellschaft insgesamt hat der ‚Sharing-Trend‘ positive Effekte: Nachbarschaften vor Ort werden durch gemeinsame Aktivitäten gestärkt und bezahlbares Wohnen insbesondere für einkommensschwache Haushalte unterstützt“, so Gedaschko.
Laut den Aussagen der befragten Wohnungsunternehmen richten sich die Angebote in den Quartieren vermehrt an ältere Bewohner und Familien. Insbesondere einkommensschwache Haushalte können durch entsprechende Angebote die eigenen Kosten reduzieren.
Die Online-Befragung der in den Regionalverbänden des GdW organisierten Wohnungsunternehmen fand im Frühjahr 2016 im Rahmen des Forschungsprojektes „Nachhaltige Konsummodelle der Share Economy in der Wohnungswirtschaft“ (KoSEWo) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Die Fachhochschule Erfurt und die Bergische Universität Wuppertal erforschen hierbei Entwicklungen, Potenziale und zukünftige Trends von Share-Economy-Angeboten und Innovationsprozessen in der Wohnungswirtschaft.
Der vollständige Ergebnisbericht steht HIER zum Nachlesen und Downloaden zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung des GdW, 23. November 2016