Studierende in Potsdam müssen immer mehr fürs Wohnen zahlen

Studie erwartet weiteren Preissprung in diesem Jahr.

Viele Studierende können es sich kaum noch leisten, in Potsdam zu wohnen. Symbolfoto: Gerd Altmann/Pixabay

Die immer teureren Wohnkosten für Studierende in der Landeshauptstadt thematisieren die PNN in ihrer heutigen Ausgabe.

Die steigenden Mieten gingen aus einer Studie des Moses Mendelssohn Instituts hervor, die im Auftrag des Projektentwicklers GBI und in Kooperation mit dem Portal WG-Gesucht.de erstellt wurde, berichten die PNN. Demnach kostete Anfang 2022 die Miete für ein WG-Zimmer inklusive Nebenkosten durchschnittlich 450 Euro. Das seien laut PNN 100 Euro mehr als 2013. Potsdam liege damit deutlich über dem Bundesschnitt von 414 Euro. Für die Studie seien Daten aus allen Universitätsstädten mit mindestens 5.000 Studierenden ausgewertet worden. Die Macher der Studie diagnostizieren laut PNN zudem deutschlandweit einen Anstieg der Wohnkosten nach zwei Jahren „Corona-Stagnation“. Sie würden noch in diesem Jahr mit einer „weiteren deutlichen Preissprung“ rechnen, was durch die steigenden Energiepreise noch verstärkt werde.

PNN-Autorin Jana Haase schreibt in ihrem Kommentar zu dem Thema: Die hohen Mieten seien mit normalen Studierendenjobs oder über die BaföG-Wohnpauschale nicht finanzierbar und damit „praktisch nur für solche Studierende geeignet, deren Familien sie mit dem entsprechenden Kleingeld unterstützen können.“ Die Entwicklung zeige, wie wichtig das „Studierendenwerk“ mit seinem Angebot an bezahlbaren Wohnheimplätzen sei, damit ein Studium an Potsdams Hochschulen nicht völlig zu einer Angelegenheit für Besserbetuchte werde.

Die Pressemitteilung des Moses Mendelssohn Instituts mit Daten für weitere Städte können Sie hier herunterladen.

Den PNN-Artikel zur Studie finden Sie hier.

Quellen: PNN, Ausgabe vom 23. Februar 2022; Moses Mendelssohn Institut