Soziale Wohnraumversorgung

Der Potsdamer Wohnungsmarkt steckt in der KriseDie Märkische Allgemeine Zeitung berichtet heute über eine Analyse der sozialen Wohnraumversorgung der Stadt Potsdam. Die MAZ nimmt dabei Bezug zum aktuellen Wohnungsmarktbericht und urteilt, dass der Potsdamer Wohnungsmarkt sich in einer schweren Krise befände. So würde die Zahl der Wohnhaushalte immer stärker die Anzahl vorhandener Wohnungen übersteigen.

In den letzten fünf Jahren sei die Anzahl an Wohnungen um 2.772 auf 88.253 gestiegen, die Bevölkerung sei im selben Zeitraum um 12.470 auf 171.597 Einwohner angewachsen. 2016 sollen dadurch fast 7.000 Wohnungen gefehlt haben. Besonderer Mangel herrsche bei Wohnraum für Ein- und Zweipersonenhaushalte mit geringem Einkommen, heißt es.  Die „Anspannung am Wohnungsmarkt“ zeige sich des Weiteren an geringen Leerstandszahlen, niedrigen Umzugsraten und einer „rückläufigen Anzahl von Wohnungsinseraten“.

Weniger dramatisch sei die Situation hingegen mit Blick auf die Wohnkosten bei bestehenden Mietverhältnissen. Die ortsübliche Vergleichsmiete sei „zwar kontinuierlich, jedoch langsamer als in vielen anderen Städten mit einer vergleichbaren Marktanspannung“ gestiegen. Der Mittelwert im Mietspiegel sei insbesondere durch teure Neuvermietungen von 2006 bis 2016 von 4,56 auf 6,54 Euro pro Quadratmeter angewachsen. In anderen Städten seien die Mieten im Vergleich jedoch schneller gestiegen, heißt es. Teurer als in Potsdam seien die Wohnkosten unter anderem in den ostdeutschen Städten Jena, Rostock, Teltow, Kleinmachnow, Erfurt und Radebeul.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung 27.02.2018