24 Prozent weniger grünes Licht für neue Wohnungen in Potsdam

Mit dem deutlichen Rückgang der Baugenehmigungen für Wohnungen in Potsdam beschäftigten sich die PNN am 23. Februar online und einen Tag später in der Druckausgabe. Nach aktuellen Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg Statistischen Landesamtes sei im Jahr 2024 der Bau von genau 761 Wohnungen genehmigt worden. Das seien 24 Prozent weniger als im Jahr zuvor gewesen. Damit liege der Rückgang deutlich höher als im Bund (- 16,8 Prozent laut Statistischem Bundesamt) und Land (- 18,8 Prozent).
Der Rückgang in Potsdam habe sich das ganze Jahr über abgezeichnet. Zudem habe es eine ganze Reihe von Meldungen über verschobene Wohnungsbauprojekte gegeben. Selbst die kommunale ProPotsdam habe Probleme, ihre fertig geplanten Bauprojekte umzusetzen, weil die Fördermittel nicht ausreichen, schreibt das Blatt. Die Branche beklage eine Mixtur aus gestiegenen Baupreisen, gestiegenen Zinsen für die Finanzierung und hohen Grundstückspreisen. Als Folge daraus seien die Kostenmieten so hoch, dass sie sich am Markt kaum durchsetzen ließen. Dabei sei die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen groß. Laut eines Gutachtens im Auftrag des Brandenburger Infrastrukturministeriums gelte Potsdam als Kommune mit angespanntem Wohnungsmarkt und wenig Leerstand.
In den meisten Jahren habe die Stadtverwaltung mehr als 1000 Wohnungen genehmigt, im Jahr 2014 sogar mal 2735. Doch seit der Pandemie sei es mit solchen Zahlen vorbei. Selbst wenn es eine Baugenehmigung gebe, heiße das nicht zwangsläufig, dass auch gebaut werde. Als Beispiel führten die PNN rund 200 bislang nicht realisierte Wohnungen am Humboldtring an. Eine Rolle spielte auch der Mangel an bebaubaren Flächen. Laut einer Analyse des Rathauses gebe es außerhalb von Krampnitz nur noch kleine Lücken, die bebaut werden könnten.