Rückgang beim Wohnungsbau und steigende Baukosten

Über das sinkende Bauvolumen, Wohnungsmangel und steigende Mieten berichtet heute die Berliner Zeitung.

Laut Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sei vor allem der Wohnungsbau überproportional von den Rückgängen betroffen. So sei das Bauvolumen um 4,5 Prozent zurückgegangen. Dem DIW zufolge stieg das Bauvolumen 2022 insgesamt nominal um 13,6 Prozent. Allerdings sei der Bau von kräftigen Preissteigerungen geprägt, was den Umsatz auf dem Papier in die Höhe schnellen ließe. Erst 2024 würde das Bauvolumen voraussichtlich inflationsbereinigt wieder wachsen, heißt es. Nach Zahlen des Bundesamts für Statistik sei auch der Auftragseingang in den ersten zehn Monaten kalender- und preisbereinigt zurückgegangen.

„So laut wie jetzt haben die Alarmglocken des Wohnungsmangels lange nicht mehr geschrillt“, habe Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes erklärt. „Wenn der Wohnungsneubau weiterhin lahmt, wird 2023 zu einem sehr harten Jahr für die Mieterinnen und Mieter“, so Siebenkotten. In 75 von 79 untersuchten Städten seien laut einer Untersuchung des Portals Immowelt die Mieten um bis zu 13 Prozent gestiegen. Es sei davon auszugehen, dass sich die Situation weiter zu Spitze. Der Wohnungsmangel sei so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Es fehlten rund 700.000 Wohnungen, heißt es. Zu diesem Schluss komme auch das Hannoveraner Pestel-Institut und das landeseigene schleswig-holsteinische Wohnungsbauinstitut Arge in einer neuen Studie. „Ein aktuell frei finanziert errichteter Wohnungsbau lässt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Kaltmiete von unter ca. 16,50 Euro nicht mehr zu“, heißt es in der Studie.

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Quelle: Berliner Zeitung, Ausgabe vom 12. Januar 2023