Ringen um Wohnungsbau in Nuthethal

Die Landeshauptstadt Potsdam lehnt die Pläne ab.

Erik Wolfram, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung der Landeshauptstadt Potsdam. Foto: LHP/Robert Schnabel

Mit knapper Mehrheit habe sich der Ortsentwicklungsausschuss von Nuthetal dafür ausgesprochen, auf dem früheren Spezialbaugelände am Bahnhof Rehbrücke auch Wohnungen bauen zu lassen. Das hat die MAZ erfahren. Das laufende Bebauungsverfahren, das den Weg für Wohnungsbau auf dem Gewerbeareal frei machen könnte, solle fortgeführt werden. Das Konzept des Berliner Investors Daniel Panzer sehe einen Mix aus gut 200 Wohneinheiten, einem Bürohaus mit Kita und einem Parkhaus vor.

Der Antrag der Gemeindeverwaltung, den 2021 gefassten Beschluss zur Aufstellung des B-Plans 19a aufzuheben, habe der Ausschuss mit drei Nein- zu zwei Ja-Stimmen abgelehnt. Die Verwaltung sehe unüberbrückbare Interessenskonflikte insbesondere mit Nachbar Potsdam. Die Landeshauptstadt lehne eine Wohnbebauung auf den geplanten Flächen auf Nuthetaler Seite ab, weil sich gleich in der Nähe das Industriegebiet Potsdam Süd befinde.

Stadtplanungschef Erik Wolfram habe im Ausschuss betont, dass eine Weiterentwicklung des Gewerbegebietes eingeschränkt werden könnte. „Wir haben in Potsdam fast keine Möglichkeiten mehr, woanders Betriebe anzusiedeln“, wird er zitiert. Würden die Wohnungsbaupläne in jetziger Form weiter betrieben, schließe Potsdam eine Klage nicht aus. Eine abschließende Entscheidung sei damit noch nicht gefallen. Das letzte Wort habe Nuthetals Gemeindevertretung am 28. November.