Restaurierung der Ringerkolonnade abgeschlossen

Bauwerk in der Potsdamer Mitte vollständig wiederhergestellt

Die wiederhergestellte Ringerkolonnade. Foto: LHP/Christine Homann

Mit dem Rücktransport und dem Aufstellen von zwei noch fehlenden Figurengruppen in die Ringerkolonnade enden die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten des eleganten sandsteinernen Bauwerks im Herzen Potsdams offiziell. Darüber informierten vor Ort am 12. Juni Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, und Jorinde Bugenhagen, Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die DSD konnte dank zweier ihrer Treuhandstiftungen für die Restaurierungsarbeiten 178.000 Euro zur Verfügung stellen.

„Die Bebauung von Block III und der Bau der Synagoge gehen ihrer Vollendung entgegen“, sagte Bernd Rubelt. „Der Steubenplatz steht vor seiner endgültigen Gestaltung. Mit dem Aufstellen der noch fehlenden originalen Skulpturen wird nicht nur die Ringerkolonnade, sondern auch das Stadtbild der Potsdamer Mitte weiter komplettiert. Dieser wichtige Beitrag für den Städtebau und den Denkmalschutz wird durch privates Engagement ermöglicht.  Dafür danke ich herzlich.“

Die ehemalige Ringerkolonnade zwischen Stadtschloss und Marstall ließ Friedrich der Große von 1744 bis 1746 errichten. Der König wollte damit den von seinem Vater Friedrich Wilhelm I. zum Exerzierplatz umgewandelten Lustgarten aufwerten und repräsentativ abschließen. Als Baumeister ließ Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff die Kolonnade in korinthischer Ordnung herstellen und repräsentativ mit Putten, Vasen und den berühmten Ringern schmücken. Die Ringerkolonnade wurde beim Abriss des Schlosses an einen unpassenden Ort versetzt. Beim Wiederaufbau des Stadtschlosses kehrte dann bereits ein Teil der Kolonnade an den historischen Standort zurück. Die berühmten Bildhauerwerke, die vier Ringerpaare und die Putten und Vasen warteten jedoch zunächst bei einer Fachfirma für Denkmalpflege auf ihre Rückkehr.

Im April 2016 wurde die Ringerkolonnade ohne bauplastischen Schmuck und Skulpturen an ihrem historischen Standort wieder aufgestellt. Im Mai 2019 konnten ein instandgesetztes Puttenpaar sowie eine Vase wieder aufgesetzt werden. 2021 folgte weiterer Skulpturenschmuck: zwei Puttenpaare, drei Vasen und zwei Skulpturen, Fechter und Schleuderer.