Verzögerung durch Hackerangriff und Corona-Krise
Die bereits seit längerem geplante Wohnungstauschzentrale soll im Juli starten, melden heute PNN und MAZ. Der zunächst für Anfang des Jahres und zuletzt für Ende März geplante Start der Tauschbörse, mit der der Potsdamer Wohnungsmarkt entlastet werden soll, habe sich zuletzt aufgrund des Hackerangriffs auf die Computersysteme der Stadtverwaltung und die Corona-Krise mehrfach verzögert.
„Potsdam könnte hunderte Wohnungen für Familien gewinnen, wenn Ruheständler eine kleinere Wohnung finden würden“, schreiben die PNN. Beide Zeitungen verweisen auf eine Studie des Kölner Immobilienunternehmens Pantera AG, der zufolge landesweit 45 Prozent der Befragten bereit wären, in eine kleinere Wohnungen umzuziehen, sofern attraktive Alternativen bereitstünden. Laut der Studie könnten damit in Potsdam rund 50.000 Quadratmeter zusätzliche Wohnfläche zur Verfügung stehen. Auf die durchschnittliche Wohnfläche von 39,5 Quadratmetern pro Person umgerechnet entspreche das Wohnraum für 1.200 Menschen, rechnet die MAZ. Wie das Blatt dazu weiter ausführt, sei jedoch „die Bereitschaft umzuziehen (…) im Vergleich der Bundesländer nirgendwo geringer als in Brandenburg“. Zudem sei das von der Studie beleuchtete Problem, dass sich der Umzug aufgrund hoher Neumieten für kleinere Wohnungen oft nicht lohne, auch der Stadt Potsdam bekannt.
Den Artikel der MAZ finden Sie hier (MAZ+).
Quellen: MAZ und PNN, Ausgaben vom 9. Juni 2020