Die MAZ berichtet über Rückstau bei den Anträgen und technischen Problemen
Die Potsdamer Wohngeldstelle sei derzeit kaum arbeitsfähig, vermeldet die MAZ in ihrer heutigen Ausgabe. Die Gründe dafür seien sowohl die Corona-bedingte Antragsflut als auch die Nachwirkungen der Cyberattacke vom Januar, heißt es. Damals habe die Wohngeldbehörde keinen Zugriff mehr auf das Berechnungsprogramm gehabt, das für die Bearbeitung der Anträge notwendig ist. Derzeit würden noch Anträge bearbeitet, die durch diesen Ausfall des Fachverfahrens nicht bearbeitet werden konnten. Durch die dann aufgetretene Pandemie sei es nicht gelungen, den Rückstau abzuarbeiten, so eine Rathaussprecherin.
Zudem fehlten aktuell Bearbeitungsmöglichkeiten außerhalb der Büroräume durch Zugriff zum Berechnungsprogramm aus dem Home Office heraus. So können Mitarbeiter von zu Hause zwar auf das E-Mail-Programm und das Intranet zugreifen, nicht aber auf das eigentliche Fachverfahren, schreibt die MAZ. Eine entsprechende Hilfe bezüglich der hierfür notwendigen technischen Ausstattung sei beim Infrastrukturministerium des Landes angefragt worden. Die technische Unterstützung in Form von Laptops könne das Ministerium allerdings nicht gewähren, heißt es.
Laut MAZ hätten Anfang des Jahres 1.300 Haushalte in Potsdam Wohngeld bezogen – durchschnittlich 147 Euro. Aufgrund der aktuellen Lage gebe es derzeit eine Flut von neuen Anträgen, zitiert die Zeitung eine Stadtsprecherin. Die 13 Mitarbeiter der Wohngeldstelle würden die Anträge sukzessive abarbeiten. Eilige Fälle, bei denen die Familien ohne Wohngeld in Existenznöte geraten würden, würden laut der Stadtverwaltung vorrangig behandelt, heißt es abschließend.
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Quelle: MAZ, Ausgabe vom 3. April 2020