Neue Studie über „Ostdeutsche Wohnungsmärkte“ vorgestellt.
„Die allgemeinen gesellschaftlichen Trends wie die der Urbanisierung und der Zuwanderung sind auch in den ostdeutschen Städten zu beobachten“, schreiben die Autoren der von der Immobilienberatungsfirma Wüest Partner Deutschland herausgegebenen Untersuchung. „Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Städten, die mit Vorzügen, wie attraktivem Arbeitsmarkt, Universitäten oder progressiven Lebensentwürfen aufwarten und solchen, die diese Vorzüge nicht oder nicht in gleichem Umfang bieten können.“
Die Bevölkerung von Potsdam sei seit 2014 von allen untersuchten ostdeutschen Kommunen am stärksten gewachsen, nämlich um 9,9 Prozent, so die Daten. Leipzig habe in dieser Zeit 8,9 Prozent und Berlin 5,8 Prozent mehr Einwohner verzeichnet.
Angesichts des Bevölkerungswachstums könne die Stadt – trotz einer Erhöhung des Wohnungsbestands um neun Prozent seit 2014 – den Mehrbedarf an Wohnraum nicht decken, fasst die MAZ die Ergebnisse zusammen. Die Versorgungsquote liege bei nur 96 Prozent, der Leerstand habe 2019 gerade mal 0,6 Prozent ausgemacht.
In Potsdam koste das Wohnen überdurchschnittlich viel und für das viele Geld seien nur kleine Wohnungen verfügbar. 29,9 Prozent ihres Einkommens hätten die Potsdamer im Jahr 2020 im Schnitt für die Miete ausgeben müssen (Berlin 38,9 Prozent). Die Mieten seien in der Landeshauptstadt in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 60,6 Prozent gestiegen (Berlin +139,5 Prozent).
Für ältere Wohnungen, zu denen sämtliche Plattenbaugebiete gehören, liege die Medianmiete bei 10,13 Euro pro Quadratmeter. In den Plattenbaugebieten zahle man bis heute zum großen Teil erheblich weniger. Der Mietspiegel weise hier eine Nettokaltmiete von um die sechs Euro für viele Wohnungen aus.
Die Studie „Ostdeutsche Wohnungsmärkte“ können Sie hier herunterladen.