PNN: Grundschulneubau in Gefahr?

Forstbehörde erhebt Bedenken gegen geplanten Standort an der Kolonie Daheim.

Noosha Aubel, Potsdams Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. Foto: LHP/Karoline Wolf

Der Zeitplan für den Neubau einer Grundschule an der Kolonie Daheim in der Teltower Vorstadt sei in Gefahr. Dies berichteten die PNN am 22. Dezember. Die Forstbehörde habe Bedenken geäußert, sie meine die am vorgesehenen Grundstück gelegene „überwucherte Fläche sei ein Wald“, habe die scheidende Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos) am Dienstag im Bildungsausschuss. erklärt. Nun müsste nach Alternativen vor Ort gesucht werden. Auch Hansjörg Wapenhans, Vizechef des Kommunalen Immobilienservice (KIS), habe bereits zuvor erklärt, dass es mit dem bisherigen Standort Probleme gebe, weswegen das Verfahren für den nötigen Bebauungsplan vor Ort zunächst angehalten worden sei. Baustart und -ende seien daher nun ungewiss.

Ursprünglich war der Baubeginn für 2024 und die Fertigstellung für 2027 geplant. Aubel sei dennoch zuversichtlich, dass „die Alternativen greifen“. Nach PNN-Informationen stünde in der Nachbarschaft ein Grundstück der ProPotsdam zur Verfügung, das bisher für Wohnungen vorgesehen sei. Nach Angaben der Zeitung werde es nach den Weihnachtsferien eine weitere Abstimmungsrunde in der Verwaltung zum Standort geben. Wie Aubel erklärte, ließen sich zur Not die bereits bestehenden Übergangscontainer, in denen die Schule derzeit vor allem untergebracht sei, erweitern.

Kritik habe es seitens des SPD-Stadtverordneten Daniel Keller gegeben. Der KIS müsse versuchen, genügend Flächen eher zu erwerben, auch wenn die Grundstückspreise hoch seien, denn die Übergangslösungen mit Containeranlagen seien noch teurer, so Keller. Im Bildungsausschuss habe Hansjörg Wapenhans noch weitere Probleme für andere Schulbauten und -sanierungen benannt. Demnach verzögere sich etwa der Bebauungsplan für den Neubau eines Gymnasiums am Standort Pappelallee/Reiherweg. Hier hoffe man noch die Eröffnung 2027 zu halten, so Wapenhans. Verzögern würden sich zudem ein Ersatzneubau an der Käthe-Kollwitz-Oberschule in der Brandenburger Vorstadt und die Sanierung der Turnhalle in der Kurfürstenstraße. Beides werde erst ein halbes Jahr später, im Frühsommer 2023, fertig. Verantwortlich für solche Schwierigkeiten seien unter anderem wiederholte Ausschreibungen oder auch Lieferengpässe in der Baubranche.