PNN: Einwohnerzahl gesunken, Wohnungsbau eingebrochen

Die Zeitung zitiert aus dem aktuellen Quartalsbericht der Landeshauptstadt.

Foto: Pixabay/Bernhard Wolfgang Schneider

Erstmals seit vielen Jahren sei die Einwohnerzahl in Potsdam gesunken, berichten die PNN. Dies gehe aus dem aktuellen Quartalsbericht des Rathauses hervor. Allerdings sei der Rückgang überschaubar. Demnach habe Potsdam zum 30. Juni drei Einwohner weniger gezählt als drei Monate zuvor. 182 479 Einwohner mit einem Erstwohnsitz seien gemeldet worden. Die Quartalsberichte würden seit 2004 vom Amt für Statistik und Wahlen erstellt. Seither habe es in den mehr als 60 Ausgaben des Berichtes „noch nie ein Quartal mit sinkender Einwohnerzahl gegeben“, hieß es aus dem Amt.

Trotz des nur minimalen Rückgangs der Einwohnerzahlen deute sich dennoch an, „dass Potsdams Wachstum in der Coronakrise praktisch zum Erliegen gekommen ist“, so die PNN. Bereits im Vorquartal sei die Einwohnerzahl vergleichsweise langsam gewachsen. Ob sich daraus ein anhaltender Trend entwickele, werde sich allerdings erst im Rückblick zeigen. Im Jahresvergleich sei die Einwohnerzahl allerdings erneut gewachsen. So seien 1463 Einwohner mit Erstwohnsitz mehr gezählt worden als noch Ende Juni 2020 – dies entspräche einem Zuwachs von rund 1,2 Prozent. Damit habe sich Potsdams Wachstum im Vergleich zu den vergangenen Jahren jedoch deutlich verlangsamt.

Grund für diese Entwicklung sei, dass weniger Menschen nach Potsdam zögen als die Stadt verließen, schreiben die PNN. 1 578 Neupotsdamer seien im zweiten Quartal gemeldet worden, gleichzeitig hätten 1 629 Potsdamer die Stadt verlassen. Die Tageszeitung macht dabei mehrere mögliche Ursachen aus. So sei unter anderem der Wohnungsbau im vergangenen Jahr massiv eingebrochen. Im Jahr 2020 seien insgesamt 897 Wohnungen errichtet und saniert worden, nach Angaben der PNN die niedrigste Anzahl seit dem Jahr 2012. Verglichen mit dem Vorjahr bedeute dies einen Rückgang um 45,1 Prozent.

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