Perleberg saniert sieben Kasernengebäude

GWG: Areal nahezu baugleich mit „Roter Kaserne“ in Potsdam

Geht es nach dem Büro 3PO Bopst Melan Architekten aus Potsdam, könnten die Kasernengebäude in Perleberg bald so aussehen. Visualisierung: 3PO Bopst Melan Architekten

Sieben alte Kasernengebäude am Rande der Innenstadt von Perleberg (Landkreis Prignitz) sollen zu Wohn- und Geschäftshäusern umgebaut werden. Darüber schreiben die PNN. Die zwischen 1903 und 1909 entstandenen Bauten böten im Inneren derzeit noch ein trostloses Bild. Nach und nach solle die rund 10.000 Quadratmeter große Gesamtnutzfläche saniert werden. Die Bausubstanz sei sehr gut erhalten, sage Ronald Otto, Geschäftsführer der GWG Wohnungsgesellschaft mbH Perleberg/Karstädt, in einem von PNN und Tagesspiegel zitierten Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Für alle sieben Gebäude zusammen rechne Otto mit Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen Euro.

Die Abteilungskaserne, das Gebäude welches den gesamten Komplex beherrscht, will die GWG sanieren, alle anderen sollen entwickelt und an Investoren verkauft werden, heißt es auf der Website des Unternehmens. „Der Grundriss des lang gestreckten drei- bis viergeschossigen Gebäudes lässt zu hier Wohnen und Arbeiten unter einem Dach möglich zu machen“, versichert hier der GWG-Geschäftsführer Ronald Otto.

Er spricht von Wohnformen in einer Qualität, die Perleberg für junge Familien interessant machen wird und zugleich die Entstehung von barrierefreien Wohnungen ermöglicht. „Markenzeichen dieses Gebäudes sind Deckenhöhen von ca. 3,60 Metern und Räume, die oft 38 Quadratmeter groß sind, sowie je Etage ein langer Flur. Besonders gut lassen sich hier barrierefreie Wohnungen errichten, weil die langen Flure, von denen alle Wohnungen abgehen, nur einen Aufzug pro Objekt erforderlich machen. Ich sehe in diesem rund 2.850 Quadratmeter umfassenden Gebäude neben modernen Wohnungen auch Arbeitsbereiche wie zum Beispiel Arztpraxen, Büros und Ateliers und auch Gastronomie.“ Für die Gestaltung seien nach gemeinsamen Workshops noch die 3PO Bopst Melan Architekten aus Potsdam (Coverbild) und die mayerwittig Architektur Stadtplanung aus Cottbus im Rennen.

Wie die Kasernengebäude einmal aussehen könnten, lasse sich laut Ottos dpa-Interview exemplarisch in Potsdam studieren. Die längst sanierte „Rote Kaserne“ sei nahezu baugleich mit den Militärgebäuden in Perleberg.