Der 2. Bauabschnitt des „Grünen Kreuzes“ in der Gartenstadt Drewitz ist fertig, die Anlagen sind heute offiziell übergeben worden.
Die Arbeiten an der sogenannten Achse Ost des „Grünen Kreuzes“ hatten im Mai 2015 begonnen. Auf einer Gesamtfläche von rund 8.200 Quadratmetern wurden im Hertha-Thiele- und Willi-Schiller-Weg über den Knoten Wolfgang-Staudte-Straße und die Conrad-Veidt-Straße hinweg bis zum Priesterweg die Verkehrsflächen sowie die Freianlagen neu gestaltet.
Die Gesamtbaukosten für den 2. Bauabschnitt betragen 1,3 Millionen Euro.
„Mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts ist ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Umbau des öffentlichen Raums der Gartenstadt Drewitz vollendet worden“, sagte Thomas Schenke, Bereichsleiter Verwaltung und Finanzmanagement, bei der Übergabe.
Der Kreuzungsbereich Wolfgang-Staudte-Straße insgesamt wurde in einen kleinen Stadtplatz mit Pflanzinseln als Baumstandorte und Sitzgelegenheiten umgewandelt.
Die Wolfgang-Staudte-Straße wurde an der Einmündung Hertha-Thiele-Weg zur Sackgasse. Ein Wendehammer ermöglicht das Wenden. Für Pkws sind der Hertha-Thiele-Weg und der Willi-Schiller-Weg von der Wolfgang-Staudte-Straße aus östlicher Richtung erreichbar. Der Hertha-Thiele-Weg ist ebenfalls Sackgasse.
Dies entspricht den Ergebnissen des Werkstattverfahrens zum Masterplan für die Gartenstadt Drewitz. Die Erreichbarkeit für Rettungsfahrzeuge, Umzugswagen und Müllfahrzeuge ist gegeben.
Die Freianlagen wurden als begrünte Promenade mit wegebegleitenden kleinen Spielstationen in Rasenflächen konzipiert. Die auf Seite der Verkehrsflächen gelegene Wohnbebauung wird über Stichwege an die Promenade angebunden. Die Einmündungsbereiche der Stichwege in die Promenade sind größtenteils als kleine platzartige Aufweitungen mit Bänken als Sitzgelegenheiten gestaltet.
Die wegebegleitenden Spiel- und Klettermöglichkeiten greifen im Hinblick darauf, dass dieser Teil der Achse die Siedlung an die Parforceheide anbindet, gestalterisch das Thema Natur auf. So treffen die Passanten am Wegesrand auf einen Fuchs, einen Grashüpfer und eine Libelle. Auch ein Ameisenhaufen, der beklettert werden darf, ist entstanden. Am Endpunkt der Promenade schreitet einem ein majestätischer drei Meter hoher Hirsch (der beklettert werden kann) aus dem Wald entgegen. Der ist am heutigen Dienstag auf den Namen Heinrich getauft worden. Die Idee stammt von Kindern der Montessori-Kita Drewitz, die alle Spielgeräte auch gleich ausprobierten.
Im Randbereich und in den Pflanzinseln wurden vorwiegend flächendeckende Schmuckgehölze, Bodendecker und Stauden mit wechselndem Blühaspekt und Gräser sowie duftende Rosen eingesetzt. Ein hoher Anteil an immergrüner Vegetation stellt auch im Winter ein attraktives Erscheinungsbild sicher. Es wurden 36 Bäume gepflanzt. Darunter Kiefern, Esskastanien, Zierkirschen und Hainbuchen.
Im Zuge der Errichtung der Frei- und Verkehrsanlagen wurden der Fahrbahnbeton und Asphaltflächen abgetragen. Das Oberflächenwasser der neuen Promenade wird vollständig in die Grünflächen entwässert. Die Fahrbahnoberflächen und die Pkw-Stellplätze wurden aus vollversickerungsfähigem Pflaster neu hergestellt. Notüberläufe sind vorhanden. So bleibt nun sämtliches Regenwasser vor Ort und kommt der örtlichen Grundwasseranreicherung und der Vegetation zugute. Im Zuge der Arbeiten wurden im Auftrag der Energie und Wasser Potsdam GmbH die Schächte der Hauptleitung Schmutz- und Regenwasser und die Hausanschlussschächte sowie deren Anschlussleitungen im Bereich Hertha-Thiele- und Willi-Schiller-Weg saniert.
Die Fahrbahn ist als sogenannte Mischverkehrsfläche angelegt worden. Sie kann nun gleichberechtigt sowohl von Autos als auch von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt werden. Die Promenade ist ausschließlich Fußgängern und kleineren Radfahrern vorbehalten. Sie ist auch Feuerwehrfläche und kann von Umzugsfahrzeugen genutzt werden.
Das „Grüne Kreuz“ setzt sich aus dem Konrad-Wolf-Park und der Ost-West-Achse zwischen Priesterweg und Stern-Center zusammen. Der Konrad-Wolf-Park und der westliche Teil der Achse wurden im Frühjahr 2014 fertiggestellt, nunmehr der östliche Teil der Achse. Baubeginn für den 3. Bauabschnitt – als letztem Teilstück zwischen Konrad-Wolf-Allee und Hertha-Thiele Weg im Bereich der „Rolle“ auf Höhe der Wohnbebauung – soll im Anschluss an die Sanierung der Wohnbebauung voraussichtlich im Sommer 2017 sein.
Hintergrundinformation – der 2. Bauabschnitt im Überblick:
Mai 2015 bis Juli 2015
Verkehrsanlagen mit Pkw-Stellplätzen (ca. 2.200 m² mit 52 Pkw-Stellplätzen): Tiefbau, Straßenbau und Straßenbeleuchtung
1.Teilabschnitt: Hertha-Thiele-Weg mit Kreuzungsbereich Wolfgang-Staudte-Straße
2.Teilabschnitt: Willi-Schiller-Weg
August 2015 bis Juli 2016
Freianlagen: Wegebau, Grünanlagen, Spiel- und Aufenthaltsbereiche und Straßenbeleuchtung Fläche ca. 6.000 m², Länge ca. 310 Meter.
3.Teilabschnitt: Achse Hertha-Thiele-Weg, Willi-Schiller-Weg über Conrad-Veidt-Straße bis Priesterweg
Auftraggeber für die Gesamtmaßnahme ist die Landeshauptstadt Potsdam.
Die Freiraumplanung und -gestaltung wurde von pia von zadow landschaftsarchitekten durchgeführt. Das Unternehmen Merkel Ingenieur Consult übernahm die Verkehrsplanung.
Die Gesamtbaukosten für den 2. Bauabschnitt belaufen sich auf ca. 1,3 Millionen Euro.
Baukosten im Einzelnen:
Verkehrsanlagen: 340.000 EUR
Freianlagen: 950.000 EUR
Finanziert aus Mitteln des Förderprogramms Soziale Stadt und Eigenmitteln der Landeshauptstadt Potsdam.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 26. Juli 2016