Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) stellt zum 1. Juli 2017 ihre Stromlieferung für Privat- und kleine Gewerbekunden komplett auf Ökostrom um.
„Mit uns werden die Kunden zu Klimaschützern. Sie erhalten künftig ohne Aufpreis 100% Ökostrom aus Wasserkraft oder aus erneuerbarer Energie aus der Region. Wir wollen als verantwortungsvoller Energiedienstleister einen weiteren Beitrag für die Stadt, die Umwelt und die Energiewende leisten“, erklärt EWP-Geschäftsführer Carsten Stäblein.
Der größte Teil des Ökostroms ist zertifizierter Wasserkraft-Strom, der aus Österreich und Süddeutschland bezogen wird. Darauf werden die Lieferverträge für die Grundversorgung (EWP PotsdamStrom flex) und die Laufzeitverträge (EWP PotsdamStrom fix 12/24) umgestellt. Für die Kunden, die bereits einen Vertrag EWP Ökostrom fix haben, soll das Kontingent an Ökostrom ab 1. Juli 2017 aus regionalen Quellen aus einem Umkreis von 50 Kilometern bezogen werden, beispielsweise grundlastfähiger Strom aus Biogasanlagen. Damit möchte die EWP die regionale Komponente stärken. Auch die Errichtung weiterer, eigener Photovoltaik-Anlagen in Potsdam ist geplant.
Für die EWP-Kunden ist die Umstellung auf „Ström“ kostenneutral. Es gibt keine Preiserhöhungen bei den genannten Lieferverträgen. Die Umstellung bei der EWP erfolgt automatisch, die Kunden müssen nicht aktiv werden. Begleitet wird die Umstellung von einer Imagekampagne. Zentrales Element ist das Ö, das hier für ökologische Erzeugung steht. Potsdam ist eine von 22 Kommunen in Deutschland, die mit Förderung des Bundesumweltministeriums einen Klimaschutz-Masterplan entwickeln und umsetzen wird. Die brandenburgische Landeshauptstadt hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Das bedeutet: Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2050 um 95 Prozent gesenkt werden.
Carsten Stäblein: „Es bedarf vieler kleiner Schritte, um diese Ziele zu erreichen. Wir verpflichten uns zum schonenden Umgang mit Ressourcen und zum Einsatz energieeffizienter Technologien. Wir bauen schrittweise die Strom- und Wärmeproduktion mittels erneuerbarer Energien aus. Dabei ist die ab 1. Juli 2017 geplante Umstellung auf Wasserkraft eine Übergangsphase im Rahmen der Weiterentwicklung des EWP-Strommixes. Klimaschutz funktioniert nur global und auch der Klimawandel vollzieht sich global. Deshalb ist es für die Atmosphäre unseres Planeten nicht von Belang, an welchem Ort der Erde Treibhausgase emittiert werden. Mit der Strommenge, welche wir für unsere Privat- und kleinen Gewerbekunden einkaufen, erreichen wir eine Einsparung von ca. 13.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Dies entspricht weiteren 10 % des Anteils, welchen die EWP im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Potsdam leisten soll.“
Das EWP-Heizkraftwerk Potsdam-Süd wird auch zukünftig als Abfallprodukt der Fernwärmeerzeugung Strom produzieren. Es sichert für 70% der Potsdamer Haushalte die Wärmeversorgung. Der hier in Kraft-Wärme-Kopplung produzierte Strom wird außerhalb Potsdams vermarktet. Er hat deutlich bessere Emissionswerte als der so genannte Deutschland-Mix. Sie liegen bei 96 Gramm Kohlendioxid pro erzeugter Kilowattstunde Strom, während der Bundesdurchschnitt bei 476 Gramm Kohlendioxid pro erzeugter Kilowattstunde Strom liegt.
Quelle: Pressemitteilung der EWP, 18. April 2017