In Vorbereitung auf einen möglichen Stopp russischer Gaslieferungen haben sich die EU-Energieminister bei einem Sondertreffen auf einen umfangreichen Notfallplan zur sofortigen Drosselung des Verbrauchs verständigt. Darüber berichten Berliner und Potsdamer Tageszeitungen.
Die Einigung sehe vor, den nationalen Konsum im Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023 freiwillig um 15 Prozent zu senken. Zudem solle die Möglichkeit geschaffen werden, bei weitreichenden Versorgungsengpässen einen Unionsalarm auszulösen und verbindliche Einsparziele vorzugeben.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wolle in diesem Winter in Deutschland sogar noch mehr Gas einsparen als von der EU vorgesehen. Der Grünen-Politiker habe gesagt, je nach Härte des Winters seien auch „16 oder 20 Prozent“ zu schaffen. Das ursprünglich von der EU geplante Gesamteinsparziel von 45 Milliarden Kubikmetern Gas könne aktuell nicht erreicht werden.
Quellen: Tagesspiegel, Berliner Morgenpost und Berliner Zeitung, Ausgaben vom 27. Juli 2022