Nachhaltige Entwicklung kommunaler Hochbauten: KIS und Bauhaus der Erde gGmbH haben Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Ressourcenschonende und kreislauffähige Bauweisen, geringer Energiebedarf, Versorgung mit erneuerbaren Energien und Klimaanpassungsmaßnahmen im Fokus

Foto: Bauhaus der Erde

Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner hat heute gemeinsam mit dem Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service (KIS), Bernd Richter, sowie Prof. Dr. Philipp Misselwitz und Prof. Dr. Jürgen P. Kropp von der „Bauhaus der Erde“ gGmbH eine langfristig angelegte Kooperationsvereinbarung für das Projekt „Bauhaus der Erde – nachhaltiges und klimaneutrales Bauen in Potsdam“ zur wissenschaftlichen Beratung und Begleitung von baulichen Entwicklungen und Projekten des KIS unterzeichnet. Dieser strebt bei seinen Bauten ein beispielhaftes Niveau einer nachhaltigen Projektentwicklung und -realisierung an. Gleiches gilt für den späteren Betrieb.

Die „Bauhaus der Erde“ gGmbH wird den KIS durch wissenschaftliche Beratung und Begleitung von Projekten zu Beginn an unterstützen – vom städtebaulichen Planungsprozess über die Realisierungswettbewerbe bis hin zu Planung, Bau und Monitoring des späteren Betriebs. Besonderes Augenmerk wird dabei auf ressourcenschonende und kreislauffähige Bauweisen und Konstruktionen, lange Lebensdauer der Materialien, geringen Energiebedarf, Versorgung mit erneuerbaren Energien und Klimaanpassungsmaßnahmen gelegt.

Das Bauhaus der Erde hat sich zum Ziel gesetzt, die notwendige Transformation von Städten zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu befördern und entwickelt zusammen mit vielfältigen Partnern Lösungen für ein zukunftsgerichtetes Bauen sowie eine nachhaltige Stadtplanung.

Die nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung seiner Immobilien ist für den KIS seit langem ein wichtiges Anliegen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Nachdem der KIS bereits zu Beginn dieses Jahres Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. geworden ist, möchte er auch an der Expertise der „Bauhaus der Erde“ gGmbH partizipieren.

Prof. Dr. Philipp Misselwitz mahnt Wirtschaft und Politik zur globalen Bauwende: „Würde Stahlbeton ab sofort durch Holz und andere organische Baustoffe ersetzt, hätte dies zwei Vorteile: der Bausektor würde weniger CO2 produzieren. Gleichzeitig könnten Städte aus Holz langfristig CO2 binden. Das Bauhaus der Erde freut sich zusammen mit dem KIS nachhaltige Baustrategien zu entwickeln.“

Prof. Dr. Jürgen P. Kropp erläuterte weiter, dass vor allem die unterschiedlichen baulichen Herausforderungen z: B. auf dem Verwaltungscampus der Stadt Potsdam die Chance bieten, ein integriertes Nachhaltigkeits- und Klimaschutzkonzept umzusetzen.

Der Bausektor ist für 40 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. Das muss sich ändern, soll das Pariser Klima-Abkommen erfolgreich umgesetzt werden. Um bauliche Alternativen zu entwickeln, wurde das Bauhaus der Erde gegründet. Ziel ist die Schaffung einer globalen Bewegung, um den Bausektor nachhaltig, wissenschaftlich fundiert und ästhetisch zu transformieren.

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Quelle: Bereich Presse und Kommunikation der Landeshauptstadt Potsdam