Nachfrage nach Wohneigentum in der Region gestiegen

Berliner Wohneigentumsmarkt profitiert von Mietendeckel / Kaufpreise steigen auch in Potsdam, Mieten stagnieren jedoch

Über die Erhebung des Immobilienverbands IVD Berlin-Brandenburg zur Immobilienmarktentwicklung in Berlin und Berliner Umland berichten heute die MAZ, der Tagesspiegel und die Morgenpost. Laut MAZ sind Ein- und Zweifamilienhäuser seit Jahresbeginn um einen zweistelligen Prozentsatz teurer geworden. Berücksichtigt wurden vom IVD demnach die tatsächlich erzielten Kaufpreise bis zum 1. Oktober 2020.

Kerstin Huth, Vorsitzende des Immobilienverbands IVD Berlin-Brandenburg, erklärte demnach: „Der Mietendeckel bestimmt derzeit den Berliner Wohnimmobilienmarkt. Auf dem Mietmarkt herrscht Chaos. Für Bestandswohnungen gelten staatlich verordnete Preise, parallel werden aber weiterhin Marktmieten vereinbart. Am meisten profitiert der Berliner Wohneigentumsmarkt.“ So seien die Preise für Eigentumswohnungen in „Standardlagen“ um 6,8 Prozent gestiegen. Die Mietpreise für Neubauten, welche vom Mietendeckel ausgenommen sind, stiegen laut der Berichte je nach Lage um 3,7 bis 4,3 Prozent auf bis zu 14 Euro pro Quadratmeter. Laut Immobilienverband stiegen die Preise von Eigenheimen „im vergangenen Jahr überdurchschnittlich“. Auch Bauland in Berlin sei unverändert stark nachgefragt. Deshalb steigen auch hierfür die Preise: Um rund 7,5 Prozent auf 500 Euro je Quadratmeter in den Standardlagen“. In Vorzugslagen werden 860 Euro je Quadratmeter fällig – ein Plus von 6,4 Prozent. Die Grundstückspreise im Berliner Umland seien durchschnittlich um 15 Prozent auf 305 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Die Preisdynamik und der Mietendeckel in Berlin würden im Berliner Umland „für weitere Ausweichreaktionen potenzieller Nachfrager sorgen“, wird IVD-Chefin Kerstin Huth weiter zitiert. Dadurch würden die Preise im Speckgürtel weiter steigen – und sogar darüber hinaus. Als Beispiel für eine erstaunliche Entwicklung nennt die MAZ etwa Brandenburg/Havel.

Potsdam bilde in der Entwicklung eine Ausnahme, heißt es. Zwar stiegen die Kaufpreise unverändert, jedoch stagnieren die Mieten, mit Ausnahme der „Top-Lagen in Ein- und Zweifamilienhäusern“, heißt es. Laut Katja Giller, Vorsitzende des Wertermittlungsausschusses des IVD Berlin-Brandenburg, habe sich der Potsdamer Wohnungsmarkt sich „auf seinem Niveau konsolidiert“.

Den Artikel der MAZ können Sie hier lesen. Zum Bericht des Tagesspiegels gelangen Sie hier (Tagesspiegel+), und hier geht es zum Artikel der Berliner Morgenpost (M+).

Quellen: MAZ, Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, Ausgaben vom 10. November 2020