Landeshauptstadt Potsdam und Studierende der TU Berlin präsentieren Projektideen.
Studierende der TU Berlin haben in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam neue Ideen für eine gewerbliche Entwicklung im Stadtteil Am Schlaatz entwickelt. Von März bis August 2024 haben drei studentische Teams Konzepte für vier Flächen, die sich im Eigentum der Stadt Potsdam befinden, erarbeitet. Die Ergebnisse wurden am 2. August im Bürgerhaus Am Schlaatz das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Die LHP veröffentlichte die Ergebnisse am 26. August.
Den angehenden Immobilienexpertinnen und -experten im Studiengang Real Estate Management, kurz REM, werden die notwendigen theoretischen Kenntnisse vermittelt, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Die Themenfelder reichen von der Stadtplanung, Stadtsoziologie und Immobilienwirtschaft über das Planungsrecht bis zum Projektmanagement. Gelernt wird an realen Projektentwicklungen, wie z. B. im Schlaatz. Im Einzelnen betrachteten die Teams die Areale an Magnus-Zeller-Platz in Kombination mit Am Nuthetal, Horstweg und Schilfhof. Das aktuelle Ergebnis sind umsetzungsnahe Machbarkeitsstudien für dieses Potsdamer Quartier, die sich sehen lassen können.
„Die Projektideen der Studierenden haben uns mit frischen und mutigen Ansätzen und vor allem auf der Grundlage sehr professioneller Analysen und Berechnungen begeistert“, zeigte sich Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam erfreut. „Unser Ziel ist es, den Stadtteil Am Schlaatz weiterhin auch mithilfe gewerblicher Entwicklungen positiv zu gestalten. Dafür liefern uns die Machbarkeitsstudien für die drei bisher nicht bebauten Teilflächen sehr wertvolle Ideen“, so Rubelt weiter.
Dirk Spender, Dozent an der TU Berlin und langjähriger Projektbetreuer am REM-Studiengang äußert dazu: „Mit den vier bearbeiteten Grundstücken hatten die studentischen Teams jeweils ganz unterschiedliche Herausforderungen zu lösen. Die vorgeschlagenen Konzepte beinhalten eine große Bandbreite an gewerblichen Nutzungen von Handwerk über körpernahe Dienstleistungen, Gastronomie bis hin zu Lebensmittelproduktion. Wenn auch nur ein Teil dieser Ideen in den nächsten Jahren in die Umsetzung geht, kann das Wohngebiet Am Schlaatz eine enorme Belebung erfahren.“
Für die Studierenden endet die Beschäftigung mit dem Schlaatz im Sommer dieses Jahres mit der Übergabe der drei Machbarkeitsstudien an die Wirtschaftsförderung. In den nächsten Wochen wird die Wirtschaftsförderung die erarbeiteten Ansätze zusammen mit dem Fachbereich Stadtplanung der Landeshauptstadt Potsdam und den am Masterplanverfahren Beteiligten diskutieren, die Umsetzbarkeit prüfen und weiterverfolgen.
Die Zusammenfassungen der Machbarkeitsstudien können Sie hier herunterladen.
Hintergrund
Im Jahr 2019 entstand zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und den im Stadtteil Schlaatz ansässigen sozialen Wohnungsunternehmen des Arbeitskreises StadtSpuren das „Bündnis Am Schlaatz“ (ProPotsdam, WG „Karl Marx“, PWG 1956 und pbg). Auf der Grundlage des Konzepts „Schlaatz 2030: Integriertes Entwicklungskonzept (IEK), Soziale Stadt: 2020–2025“ soll der Stadtteil nachhaltig und sozialverträglich weiterentwickelt werden.
Ausgehend von der im IEK im Handlungsfeld „Produktion und Arbeit“ formulierten Vision, dem favorisierten Zukunftsmodell „Moderne Heimat Schlaatz“ und dem Masterplan für den Schlaatz hatten die Studierenden die Aufgabe, die Machbarkeit einer gewerblichen Entwicklung für ausgewählte Standorte im Detail zu untersuchen.