Vergleichsweise geringe Steigerung Am Schlaatz und den Waldstädten

Potsdam bleibt einer der dynamischsten Immobilienmärkte Deutschlands. Während viele Regionen in den vergangenen Jahren deutliche Preiskorrekturen verzeichnen mussten, zeigt sich die brandenburgische Landeshauptstadt 2025 stabil – und in Teilen sogar wachsend. Das belegt die aktuelle Analyse des Immobilienverbands Deutschlands (IVD) Berlin-Brandenburg. Sie präsentiert nach eigenen Angaben erstmals eine detaillierte Preisübersicht für Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Mieten in 19 Potsdamer Ortsteilen.
Nettokaltmiete steigt um 5,4 %
Der Mietwohnungsmarkt bleibt angespannt – besonders bei unmöblierten und unbefristeten Mietverhältnissen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt aktuell 10,80 €/m² – ein Plus von 5,4 % gegenüber dem Vorjahr und rund 13 % höher als in Berlin (9,56 €/m²). In zentralen Lagen werden bis zu 15 €/m² fällig, in äußeren Lagen zum Teil unter 10 €/m². „Die Baukrise einerseits und die hohe Anziehungskraft Potsdams andererseits sorgen für eine weiter steigende Nachfrage“, folgert der IVD.
Die höchsten Steigerungen des Quadratmeterpreises verzeichnen die Stadtteile Am Stern (um 13,6 % auf 10,88 Euro), Babelsberg Nord (um 11,1 Prozent auf 12,18 Euro), Berliner Vorstadt (um 11,1 % auf 12,59 Euro) und Kirchsteigfeld (um 11 % auf 9,85 Euro pro Quadratmeter). Zu den teuersten Stadtteilen zählen neben der Berliner Vorstadt und Babelsberg Nord auch die Templiner Vorstadt (12,24 Euro).
Vergleichsweise gering fiel der Anstieg in den Quartieren Am Schlaatz (3,1 % auf 8,98 Euro), Waldstadt I und II (2 % auf 9,77 Euro) und Babelsberg Süd (4,1 % auf 11,56 Euro) aus. In Satzkorn, Uetz-Paaren und Grube, die der IVD als nördliche Gebiete zusammenfasste, sind im Schnitt 9,51 Euro pro Quadratmeter fällig, die Mieten stiegen um 2 %.
Die Zahlen des IVD schließen auch die Wohnungen der ProPotsdam und der Genossenschaften mit ein. Bei der ProPotsdam werden im Schnitt knapp 7 Euro Nettokaltmiete mit ein. Der IVD hat allerdings die darin enthaltenen Sozialwohnungen nicht mit in seine Analyse einbezogen.
Eigentumswohnungen: Hohe Nachfrage in Top-Lagen
Die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen liegen bei 3.640 €/m², im Stadtgebiet Potsdam bei etwa 4.300 €/m² – und damit unter dem Berliner Durchschnitt (4.980 €/m²). In begehrten Lagen wie der Berliner Vorstadt werden Spitzenpreise von 5.270 €/m² erzielt. Besonders erschwinglich ist die Teltower Vorstadt mit durchschnittlich 3.690 €/m².
Vermietete Eigentumswohnungen liegen preislich rund 15 % unter bezugsfreien Einheiten – ein Indikator für das differeIVDnzierte Marktverhalten in der Stadt.
Einfamilienhäuser: Spitzenreiter Berliner Vorstadt
Auch der Hausmarkt bleibt lebhaft: Die Berliner Vorstadt führt mit durchschnittlich 8.000 €/m² das Preisranking an und liegt damit auf Augenhöhe mit Berlins Premiumlagen wie Zehlendorf.
In Babelsberg Nord werden mit 6.000 €/m² fast innerstädtische Werte erzielt, während Häuser in Teltower Vorstadt mit etwa 4.700 €/m² vergleichsweise günstig sind.
Gebäude aus den Baujahren 1991 bis 2012 verzeichnen eine Wertsteigerung um 15 %, Gebäude aus den Baujahren 1949 bis 1990 dagegen einen Wertverlust um 13 Prozent. Diese Entwicklung zeigt den klaren Trend hin zu moderneren, energieeffizienten Immobilien.
IVD: Warum Potsdam 2025 stabil bleibt
„Potsdam profitiert von einer Kombination aus hoher Lebensqualität, wald- und wasserreicher Lage sowie der Nähe zu Berlin. Diese Standortvorteile sorgen weiterhin für starke Nachfrage – trotz der Baukrise und allgemeiner Marktschwankungen in anderen Regionen“, resümiert der IVD. „Besonders bemerkenswert: Die Bodenrichtwerte blieben in nahezu allen Ortsteilen stabil. Spitzenreiter ist die Berliner Vorstadt mit 1.750 €/m².“
Die detaillierte Analyse können Sie hier herunterladen.








