Olaf Scholz und Friedrich Merz im RTL-„Quadrell“ zum Wohnungsbau

Die Kanzlerkandidat:innen der in den derzeitigen Umfragen zur Bundestagswahl vier stärksten Parteien trafen am 16. Februar bei RTL aufeinander. „Das Quadrell – Kampf ums Kanzleramt“ warf auch ein Schlaglicht auf den Wahlkreis von Olaf Scholz (SPD). Co-Moderator Günther Jauch thematisierte gegenüber dem aktuellen Regierungschef die „städtische Wohnungsbaugesellschaft aus Potsdam“ mit ihren aktuellen Problemen. So sei für die städtische Wohnungsbaugesellschaft neues Bauen nicht drin, um „auf Plusminusnull zu kommen müssten wir eine Nettokaltmiete von 24 Euro pro Quadratmeter nehmen“, zitiert Günther Jauch. Mietpreisbremse, Mietendeckel, das habe alles nicht funktioniert. „Was nun, Herr Scholz?“
Man müsse so viele Wohnungen bauen. „Wir sind sehr geschlagen damit, dass wir plötzliche Preissteigerungen hatten, durch den Krieg, durch die Energiepreisinflation, die wir mit zig Milliarden subventioniert haben.“ Dazu sei es zu steigenden Zinsen gekommen. „Unglaublich viele Projekte sind dadurch nicht mehr finanzierbar gewesen.“ Doch man sei nicht untätig gewesen, sondern habe mit der Wohnungs- und der Bauwirtschaft, den Mieterverbänden und den Ländern darüber verständigt, wie die Gesetze sein müssen, damit Bauen einfacher und billiger gelingen kann. Man habe die Mittel für den sozialen Wohnungsbau um mehr als 20 Milliarden Euro ausgeweitet. Doch wo Bauland vorhanden sei, müsse es auch ausgewiesen werden.
„Das entscheidende Thema ist, dass wir in diesem Land zu teuer bauen, zu kompliziert sind, zu hohe Ansprüche auch haben an die Qualität“ und auch nicht serieller oder standardisierter bauen, entgegnete Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU). Das habe sehr viel mit Auflagen und Restriktionen zu tun. Dafür seien auch die Klimamaßnahmen unter anderem von Wirtschaftsminister und Grünen-Kandidat Robert Habeck mit verantwortlich. „Man muss die Standards runterbringen, seriell bauen, dann wird es auch gehen.“
Die Sendung finden Sie hier zum kostenfreien Abruf. Die Passage zur Wohnungspolitik beginnt bei 1:21:45.