Mehr Bioabfall in Biotonnen als erwartet

Wie die Landeshauptstadt Potsdam heute mitteilte, ist die flächendeckende Einführung der Biotonne im Jahr 2016 erfolgreich verlaufen.

„Es wird mehr Bioabfall gesammelt als prognostiziert und auch die Qualität der eingesammelten Bioabfälle ist gut“, sagt Mike Schubert, Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung. Seit der flächendeckenden Einführung der Biotonne in Potsdam im Januar 2016 wurden im Stadtgebiet fast 11.000 Biotonnen aufgestellt. Knapp 6.400 Potsdamer entschieden sich zu Beginn für die Eigenkompostierung als Alternative zur Biotonne. Gut 600 Eigenkompostierer haben sich im Laufe des Jahres jedoch für eine Biotonne entschieden. Diese Tendenz hält weiter an.

Für das Jahr 2016 ergibt sich eine Gesamtmenge von 6.547 Tonnen Bioabfall, der ausschließlich über die Biotonne gesammelt wurde. Hochgerechnet entspricht das einem spezifischen Bioabfallaufkommen von knapp 39 kg je Einwohner und Jahr. Die Bioabfallstrategie des Landes Brandenburg fordert bis zum Jahr 2020, das jährlich 30 kg an Bioabfällen je Einwohner und Jahr über die Biotonne zu sammeln sind. Dieses Ziel hat die Landeshauptstadt bereits im ersten Jahr nach der flächendeckenden Einführung der Biotonne erreicht und übertroffen.

Die in der Landeshauptstadt Potsdam eingesammelten Bioabfälle werden in das Humus- und Erdenwerk nach Jühnsdorf bei Zossen gebracht, welches von der Pro Arkades Kompostierungsgesellschaft mbH & Co. KG betrieben wird. Dort wird aus dem Potsdamer Bioabfall in der sogenannten Mietenkompostierung wertvoller Kompost für die Landwirtschaft gewonnen. Der Prozess der Kompostierung dauert etwa 6 Monate. Die Qualität des angelieferten Bioabfalls aus Potsdam ist nach Aussagen des Bioabfallverwerters gut.

Im Umgang mit der Biotonne ist folgendes zu beachten: Besonders wichtig ist es, die Biotonne trocken zu halten. Der Boden der Biotonne sollte stets mit zerknülltem Zeitungspapier ausgelegt werden, um austretende Flüssigkeiten aufzunehmen und die Tonne sauber zu halten. Feuchte Küchenabfälle sollten ebenfalls in Zeitungs- oder Küchenpapier eingewickelt werden, um Feuchtigkeit zu binden und im Winter einem Festfrieren der Abfälle in den Tonnen sowie einer möglichen Geruchsentwicklung in den wärmeren Monaten entgegenzuwirken. Auch Papiertüten sind gut zum Verpacken der Bioabfälle geeignet. Tüten aus Kunststoff oder biologisch abbaubaren Kunststoffen sind nicht zugelassen.

Für Fragen rund um die Biotonne stehen die Mitarbeitenden des Bereichs Abfallentsorgung unter (0331) 2893331 zur Verfügung. Die Abfallberatung der Landeshauptstadt Potsdam ist unter der Telefonnummer (0331) 2891796 zu erreichen.

Quelle: PM der Landeshauptstadt Potsdam, 17. Januar 2017