Linke fordert Moratorium, Sanierungsträger will an Planungen festhalten
„Neue[n] Streit um Abriss des Staudenhof-Wohnblocks in Potsdam“ meldet heute der MAZ-Newsletter. „Die Linken dringen auf ein Abriss-Moratorium für den DDR-Bau in der Potsdamer Stadtmitte, der zuständige Sanierungsträger dringt auf Termintreue“, halte also am geplanten Abriss fest, heißt es im Teaser. Im dazugehörigen Artikel auf MAZ online wird neben Sigrun Rabbe, „Chefin des zuständigen Sanierungsträgers Potsdam“, auch die ProPotsdam als „kommunale[-] Pro Potsdam-Bauholding“ genannt.
Derzeit seien 177 der 182 Wohnungen in dem „umstrittenen Wohnblock am Staudenhof“ vermietet, wie Rabbe am Mittwochabend im Hauptausschuss bekannt gegeben habe. 57 Wohnungen seien von der Stadt befristet bis zum Jahresende als Gemeinschaftsunterkunft für afghanische Ortskräfte angemietet, 38 Wohnungen seien ebenfalls bis Jahresende für Geflüchtete aus der Ukraine angemietet. 47 Wohnungen seien durch Privatpersonen befristet bis Ende 2022 belegt. Weitere 35 Wohnungen hätten Mieter mit unbefristeten Verträgen. Eine von der ProPotsdam beauftragte Mieterberatung stehe im Kontakt mit 79 der privaten Mietparteien, habe Rabbe mitgeteilt. Die übrigen drei seien „nicht erreichbar“, wird Rabbe von der MAZ zitiert. Mit 27 dieser Mietparteien seien bereits Umzugslösungen vereinbart, mit weiteren 55 Mietparteien liefen Gespräche über Ersatzwohnungen, Wohnberechtigungsscheine und Umzugshilfen, so die Zeitung.
Den Kritiker*innen des Abrisses habe Rabbe entgegengehalten, dass mit dem geplanten Neubau erheblich mehr Wohnfläche geschaffen werde. Demnach sollen Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 14.000 Quadratmeter errichtet werden, aktuell seien es 6000 Quadratmeter. Hinzu kämen 3300 Quadratmeter Gewerbefläche, derzeit seien es 2000 Quadratmeter.
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Quellen: MAZ online und MAZ-Newsletter, 28. April 2022