Die Prüfung könnte noch dieses Jahr erfolgen, sagt das zuständige Landesamt.
Derzeit werde die Eintragung des Gebäudes geprüft, so die Dezernentin Christine Onnen vom Landesamt für Denkmalpflege auf Anfrage der Zeitung. „Bevor wir das machen, würden wir erst mit den Eigentümern in Kontakt treten.“ Das Gebäude werde „eher früher als später“ bewertet, ob sie noch in diesem Jahre erfolge, hänge von den Kapazitäten ab.
Die MAZ rekapituliert auch die Entwicklungen der letzten Jahre. Im 2016 verabschiedeten Masterplan für den Lustgarten sei der Abriss des Hotels als langfristiges Ziel festgeschrieben worden. Der Sanierungsträger habe darauf bekanntgegeben, dass auf absehbare Zeit kein Zugriff auf das Hotel bestünde. Ein Jahr später folgte ein Bürgerbegehren zum Erhalt des Hotels, des Wohnblocks am Staudenhof und der alten Fachhochschule, der Vorstoß sei jedoch gescheitert.
„Im Moment sehe ich da keinen Konflikt, zumal das Thema auch nicht akut ist“, so Onnen gegenüber dem Blatt. „Städtebauliche Planungen können sich ja generell mit der Zeit ändern. Zu gegebener Zeit werden wir uns natürlich auch mit solchen Rahmenbedingungen befassen.“
Die Denkmalpflege befasse sich zunehmend mit Objekten aus der DDR, schreibt die MAZ. Dazu zähle in Potsdam das Mosaikband „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ am Sockel des Rechenzentrums. Auch die Nutheschlange und das Terrassenrestaurants „Minsk“ habe man geprüft, allerdings mit negativem Ergebnis.
MAZ-Autor Volker Oelschläger begrüßt die Prüfung des Hotels durch das Denkmalamt und vergleicht die Diskussion zu Abriss oder Erhalt des Hotels mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche. Er hoffe auf eine Versachlichung der Debatte durch die Prüfung der Denkmalpflege, schreibt er.
Das frühere Interhotel Potsdam wurde 1969 fertiggestellt. Nach der Wende wurde es von Mercure-Kette übernommen, saniert und auf den gängigen Ausstattungsstandard umgebaut.
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