Kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungsbau im Fokus

Die PNN widmen sich in ihrer Wochenendausgabe dem ersten Dialogforum zum wohnungspolitischen Konzept, das am Donnerstagabend stattfand.

Die Stadt wolle wie berichtet ein neues Konzept für ihre Wohnungspolitik erarbeiten und führe dazu in diesem Jahr mehrere Beteiligungsformate durch. Thema des Dialogforums sei auch der kommunale und genossenschaftliche Wohnungsbau gewesen. So habe sich Ricarda Pätzold vom Deutschen Institut für Urbanistik nicht nur für das gemeinschaftliche Wohnen als Antwort auf den demografischen Wandel und veränderte Lebensumstände ausgesprochen, sondern auch betont, dass für solche Projekte vor allem kommunaler Bodenbesitz wichtig sei. Die Besucher des Dialogforums wiesen laut PNN zudem darauf hin, dass der Wohnungsmarkt nicht komplett der Privatwirtschaft überlassen werden dürfe: „Bezahlbarkeit und Gemeinwohlorientierung lässt sich vor allem erreichen, wenn mehr kommunale und genossenschaftliche Unternehmen bauen“, sagte demnach ein älterer Potsdamer. Nach Angaben der PNN hätten die ProPotsdam und die Genossenschaften in Potsdam derzeit einen Anteil von 38 Prozent am Wohnungsmarkt. Isabell Vandre von der Linkspartei kritisierte, dass in Potsdam gemeinschaftliche Wohnprojekte oftmals an Vergabeverfahren und ökonomischen Hürden scheitern würden. Sie forderte mehr Förderungen für derartige Projekte aus der Zivilgesellschaft. Weiteres Thema des Dialogforums war auch der „unsichtbare Wohnraum“ in der Stadt: Zweitwohnungen sowie ungenutzter Wohnraum von Senior*innen. Ebenso wurde über die Belebung von Wohnvierteln gesprochen. Die Ergebnisse des Dialogforums sollen in weitere Fachworkshops mit ausgelosten Potsdamer*innen, schreiben die PNN. Das nächste Dialogforum findet am 5. Juli statt.

Quelle: PNN, Ausgabe vom 22. April 2023