„Jeder Euro, den man bei der Miete spart, geht in die Lebensqualität“

Nach 100 Tagen im Amt: Potsdams Sozialbeigeordnete Brigitte Meier im Interview mit den PNN

Potsdams Sozialbeigeordnete Brigitte Meier. Foto: LHP/Robert Schnabel

Nach gut 100 Tagen im Amt zieht Potsdams Beigeordnete für Soziales, Ordnung, Sicherheit und Gesundheit, Brigitte Meier, ein erstes Fazit und spricht über die Schwerpunkte ihrer Arbeit – auch in Sachen Wohnungsplitik.

Ihre wichtigste Erkenntnis der ersten Monate sei, dass Potsdam gute Voraussetzungen habe, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Mittelschicht in der Stadt zu halten, sagte Meier im Gespräch mit PNN-Redakteur Henri Kramer: „Allein auf Grund der Tatsache, dass 40 Prozent des Wohnungsbestandes zur Pro Potsdam und Genossenschaften gehören, ist man ausgezeichnet aufgestellt. Wenn man diesen Anteil vielleicht sogar erhöht, hat man ein gutes Pfund.“

Negativ hingegen sei ihr aufgefallen, dass Armut in der Landeshauptstadt kaum thematisiert werde – vor allem Menschen, die knapp über der Bemessungsgrenze für Transferleistungen liegen, hätte man in Potsdam nicht auf dem Schirm. Sorgen mache der Beigeordneten auch die Kinderarmutsquote von rund 15 Prozent. Ihre Aufgabe sei es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Jeder Euro, der bei der Miete gespart werden könne, gehe in die Lebensqualität, sagte sie den PNN. Derzeit prüfe ihr Referat die Möglichkeit einer sozialen Erhaltungssatzung für Potsdamer Stadtteile, die die Verdrängung einschränken soll: „Ich bin überzeugt, dass sich mit diesem Instrument etwas machen lässt.“

Zudem prüfe das Dezernat gemeinsam mit der ProPotsdam und der Kämmerei, ob und wo in der Landeshauptstadt Wohnraum für Menschen geschaffen werden könne, deren Einkommen knapp über dem für einen Wohnberechtigungsschein liege.

Das komplette Interview können Sie hier nachlesen.

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

05.10.2019