Jahrestag der Gründung der PWG 1956

Trägerbetrieb der damaligen dritten Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft war die Bau-Union Potsdam

Am 5. März 1956 wurde die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG gegründet. Mit den ersten Wohnbauten in der Kantstraße begann ein Jahr später eine stabile und erfolgreiche Entwicklung. Heute hat die Genossenschaft mehr als 5.000 Mitglieder und mehr als 4.000 Wohnungen.

Mit der Politik des „Neuen Kurses“ wollte die DDR-Führung nach dem 17. Juni 1953 unter anderem auch die prekäre Wohnraumversorgung verbessern. Vor diesem Hintergrund erließ die Regierung am 10. Dezember 1953 die „Verordnung über die Zulassung der AWG als freiwilliger Zusammenschluss von Arbeitern, Angestellten und Angehörigen der Intelligenz zum genossenschaftlichen Bau und der Erhaltung von Wohnungen“. Mit der Zulassung von Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften (AWG) griff die SED eine traditionsreiche Idee auf, die sich bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts bei der Lösung der Wohnungsprobleme bewährt hatte. Nachdem in Potsdam beim VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ und beim Reichsbahnausbesserungswerk bereits zwei Wohnungsgenossenschaften entstanden waren, gründete sich am 5. März 1956 als dritte Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft die heutige PWG 1956. Trägerbetrieb war die Bau-Union Potsdam.

In der Chronik der PWG 1956 heißt es zur Gründung: „Um eine Genossenschaft zu gründen und sie in das Genossenschaftsregister der Stadt eintragen lassen zu können, mussten ihr mindestens 50 Mitglieder angehören. Bei den hohen Genossenschaftsanteilen von zunächst 2.500 DM pauschal für eine Wohnung und den vielen nach Feierabend zu leistenden Aufbaustunden war es nicht so einfach, genügend interessierte Mitglieder zu finden. So gelang unserer AWG erst im dritten Anlauf die Gründung. Nach der offiziellen Gründung ließen sich dann am 7. März 1956 die ersten Mitglieder in die Mitgliederliste eintragen.“ Die Chronik erinnert daran, dass die geforderten (und gesetzlich vorgeschriebenen) Anteile für damalige Verhältnisse recht üppig waren: „Das war unter den Einkommensbedingungen in den 50er Jahren viel Geld, wenn man zum Beispiel bedenkt, dass ein junger Bauingenieur etwa 380,- DM monatlich verdiente.“

Trotzdem kam eine ausreichende Anzahl von Mitgliedern zusammen. In der Chronik heißt es: „Dem Antrag der Genossenschaft vom 9. März 1956 folgten der Zulassungsbescheid und die Eintragung in das Genossenschaftsregister beim Rat der Stadt am 18. April 1956.“ Bereits vier Monate später, am 14. August 1956, erhielt die Genossenschaft ihre erste Baugenehmigung. Der Bau von 18 Wohnungen konnte in der Kantstraße 22-24 beginnen.

Wer mehr über die Geschichte der PWG 1956 erfahren möchte, kann hier weiterlesen.