ILB: Förderzusagen in Höhe von fast 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2019

Mehr als 6.200 Projekte in Brandenburg unterstützt / 116 Millionen Euro gingen nach Potsdam

Das ILB-Gebäude in Potsdam. Foto: Leo Seidel/ILB

Fördermittel in Höhe von 1,77 Milliarden Euro hat die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) im vergangenen Jahr zugesagt. Unterstützt wurden nach Angaben der Förderbank insgesamt 6.223 Vorhaben. Dadurch seien Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro ausgelöst worden, teilte die ILB mit.

„Die ILB leistet Jahr für Jahr wertvolle Beiträge für das Land Brandenburg. Als Geschäftsbesorgerin für die Förderprogramme des Landes hat die Bank 2019 knapp eine Milliarde Euro an Fördermitteln ausgereicht, hinzu kommen noch die 800 Millionen Euro an zinsverbilligten Förderdarlehen der ILB selbst“, so Brandenburgs neue Finanzministerin und ILB-Verwaltungsratsvorsitzende Katrin Lange.  „Die ILB unterstreicht mit diesem Ergebnis ihre Rolle als unverzichtbarer Partner der Landesregierung einerseits und als Partner der Unternehmen, der Wohnungswirtschaft, der Forschungseinrichtungen und der Bildungsträger in unserem Land. Sie hat einen entscheidenden Anteil daran, Brandenburg sowohl wirtschaftlich als auch hinsichtlich der Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger voranzubringen. Den Gestaltungswillen der ILB und ihre Impulse werden wir aufgreifen, um auch den Bürokratieabbau in dieser Legislatur ein gutes Stück voranzutreiben.“

2019 habe erneut gezeigt, dass die Investitionsneigung bei Unternehmen ungebrochen groß und Fördermittel ein wichtiger Baustein bei der Finanzierung von Projekten seien. Gestiegen seien in den vergangenen Jahren jedoch die Anforderungen an die Fördermittelvergabe. Die ILB kündigte an, sich mit dem Thema Bürokratieabbau zu beschäftigen, um „die Beantragung von Fördermitteln für alle kundenfreundlicher und vor allem einfacher“ zu gestalten. Dies gehe mit Plänen der Landesregierung, die das Thema ebenfalls auf der Agenda habe, einher.

Das wichtigste Förderfeld der ILB sei nun schon im dritten Jahr in Folge die Infrastrukturförderung. Hier betrug das Fördervolumen insgesamt 927 Millionen Euro (2018: 674 Millionen Euro). Für die Wirtschaftsförderung stellte die ILB im vergangenen Jahr insgesamt 503 Millionen Euro zur Verfügung. In den Wohnungsbau investierte die Förderbank 281 Millionen Euro und in den Bereich Arbeit 60 Millionen Euro.

Im Bereich der Wohnungsbauförderung habe das vom Land zur Verfügung gestellte Bewilligungsvolumen für den sozialen Wohnungsbau in Höhe von 100 Millionen Euro ausgeschöpft werden können, teilte die ILB mit. Der Vorjahreswert sei damit um rund 50 Prozent übertroffen worden – ein starkes Signal in der Diskussion um erschwingliche Mieten und fehlende Sozialbauwohnungen, so die ILB. Der Fokus habe mit 95 Millionen Euro an ausgereichten Mitteln auf der Schaffung von neuem Wohnraum im preisgebundenen Mietwohnungsbau gelegen. Hinzu seien weitere 129 Millionen Euro an Förderdarlehen aus eigenen Programmen der ILB gekommen.

Wie die PNN heute berichten, sei Potsdam neben dem Landkreis Teltow-Fläming „der größte Profiteur der Landes-Fördermillionen“. Von den insgesamt knapp 116 Millionen Euro Fördermitteln für die Landeshauptstadt seien mehr als die Hälfte, nämlich mehr als 64 Millionen Euro, für Wohnungsbaufördermaßnahmen eingesetzt worden. Investiert worden sei aber auch in die Arbeitsmarktförderung und die soziale Infrastruktur in Potsdam. Hintergrund der großen Fördersumme sei aber auch, dass viele Antragsteller ihren Hauptsitz in der Landeshauptstadt hätten, so eine Pressesprecherin der ILB.

Für 2020 plane die ILB ein Neuzusagevolumen von 1,1 Milliarden Euro, sagte Vorstandsvorsitzender Tillmann Stenger: „ohne Sondereffekte wie der Dürrehilfe oder dem Breitbandausbau befinden wir uns damit wieder auf ‚Normalniveau‘. Dabei ist auch berücksichtigt, dass 2020 das letzte Jahr der laufenden EU-Förderperiode 2014-2020 darstellt.“

In der Wohnraumförderung seien die Richtlinien attraktiver gestaltet worden. Dies werde von Seiten der ILB begrüßt, führe aber auch dazu, dass sich bereits jetzt mehr Projekte in der Prüfung befänden, als aktuell Mittel im Haushalt geplant seien. Hierzu sei man mit der Landesregierung im Gespräch, so die ILB.

Die Pressemitteilung der ILB können Sie hier nachlesen.

Quelle: ILB, PNN