Hohe und steigende Mieten verstärken Armutsrisiko

Schuldneratlas 2018 veröffentlicht.

Die so genannte „Mietbelastungsquote“ vieler Verbraucher steigt. Das geht aus dem „SchuldnerAtlas 2018“ hervor, der diese Woche veröffentlicht wurde.

Demnach ist Wohnen in deutschen Großstädten in vielen Fällen zum Armutsrisiko, in jedem Fall zum Überschuldungsrisiko geworden, wie im Kapitel 2 der Veröffentlichung dargelegt wird. Dies falle oft nicht auf, da Mietkosten selbst bei knapper werdenden finanziellen Ressourcen meist vorrangig beglichen werden, denn die Nichtzahlung von Mietkosten habe für den Mieter meist drastische Folgen. Viele hätten die Sorge, ihre Wohnung zu verlieren.

Analysen zeigten, dass etwa 40 Prozent aller Haushalte in Deutschland mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufwenden müssen. Und fast 20 Prozent der Haushalte wiesen eine Mietbelastungsquote von 40 Prozent und mehr auf, d.h. sie müssen fast die Hälfte ihres Einkommens für die Miete zahlen. Da die verwendeten Daten aus dem Jahr 2014 stammen, dürfte sich dieses Problem inzwischen noch deutlich verschärft haben.

Der Schuldneratlas kann hier eingesehen werden.