Heizkostenabrechnung hoch wie nie zuvor?

„Aktuelle Preisniveaus verspätet bei Verbraucher:innen“

Symbolfoto: Thomas Breher/Pixabay

Die Heizkostenabrechnung 2023, die Mieter:innen im Jahr 2024 zugeht, wird für viele zu einer unangenehmen Überraschung, glaubt man dem Immobiliendienstleister ista. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Kosten je Kilowattstunde bei Fernwärme um rund 7, bei Heizöl um etwa 34 und bei Erdgas um 44 Prozent. Das hat eine Auswertung von rund 800.000 Heizkostenabrechnungen ergeben, knapp ein Fünftel aller jährlichen Verbrauchsabrechnungen von ista.

„Die aktuellen Preisniveaus kommen mit erheblichem Zeitversatz bei den Verbrauchern an“, wird ista-CEO Hagen Lessing in der Pressemitteilung zitiert. „Die tatsächlichen Abrechnungsdaten geben leider keinen Anlass zur Entwarnung, im Gegenteil. Viele Mieterinnen und Mieter werden für die Heizung ihrer Wohnung mehr zahlen müssen als je zuvor. Das sind weder Prognosen noch Schätzungen, sondern reale Daten aus tatsächlichen Abrechnungen.“ Die Ergebnisse von zahlreichen Verbraucherportalen, die in den letzten Wochen Entspannung bei den Heizkosten signalisierten, spiegelten damit laut Schlussfolgerung von ista nicht den Durchschnitt der tatsächlich abgerechneten Kosten wider.

Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung mit Erdgasheizung oder Fernwärme muss nach den Analysen mit Heizkosten von mehr als 800 Euro für das Jahr 2023 gerechnet werden. Bei Ölheizungen werden sogar rund 1.100 Euro fällig. „Nach allem, was wir wissen, dürfte das ein wenig erfreuliches Allzeithoch bei den Heizkosten sein,“ so Lessing.

Der Immobiliendienstleiter geht davon aus, dass sich der Trend aus den ersten 800.000 Abrechnungen für 2023 auch für die noch ausstehenden verfestigt. „Auf Basis von knapp einem Fünftel aller Abrechnungen, die wir im Laufe eines Jahres erstellen, sind erfahrungsgemäß valide Einschätzungen für das Gesamtjahr 2023 möglich und aussagekräftig“, so Lessing. „Die Kostensteigerungen und die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher laufen so stark auseinander, dass mehr Transparenz bei Verbrauch und Kosten dringender erforderlich ist, denn je.“