Landeshauptstadt bereitet Beschlussvorlage für Stadtverordnetenversammlung vor
Die Landeshauptstadt Potsdam plant die Eröffnung eines 3-zügigen Gymnasiums für den Potsdamer Norden im Sommer 2025 zunächst im Stadtteil Krampnitz. Ziel ist es, dadurch bereits im kommenden Jahr den wachsenden Bedarf an Gymnasialschulplätzen vor allem im Potsdamer Norden zu decken, so eine Pressemitteilung. Am 8. Oktober wurde das geplante Vorgehen zunächst im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport erläutert. Am 6. November soll die Vorlage am 6. November der Stadtverordnetenversammlung zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden. Für das neue Gymnasium sollen zum Schuljahr 2025/2026 zunächst die Räumlichkeiten der vom Entwicklungsträger Potsdam gebauten Grundschule in Krampnitz genutzt werden.
Bereits im Sommer 2023 hatte die Stadt angekündigt, zwei neue Gymnasien zu gründen und dazu je ein Gebäude im Potsdamer Süden und im Potsdamer Norden anzumieten. Auslöser war die Deckung des Bedarfes an gymnasialen Plätzen. Im Zuge der Umsetzung des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung zur Anpassung der Integrierten Kita- und Schulentwicklungsplanung 2021 bis 2026 vom 25. September 2023, Drucksache 23/SVV/0880, wurde für den Norden bereits ein Interimsstandort für das Gymnasium am Campus Jungfernsee (Konrad-Zuse-Ring) identifiziert. Dieser Standort wird voraussichtlich baulich jedoch erst zum Schuljahr 2027/2028 zur Verfügung stehen. Deshalb hat die Verwaltung Maßnahmen geprüft, um die Nachfrage an Gymnasialplätzen für das kommende Schuljahr zu decken, ohne zusätzliche Klassen an Bestandsschulen aufzunehmen.
„Die gefundene Lösung in Krampnitz trägt dem Bedarf und der Zusage für die Errichtung eines Gymnasiums im Norden zum Schuljahr 2025/2026 Rechnung“, betont Oberbürgermeister Mike Schubert. Die Schulverwaltung hat hierbei einen Vorschlag unterbreitet, der nach ihrer Ansicht mehrere Vorteile bietet. So bietet der Start am Standort Krampnitz die Möglichkeit, die neue Schulanlage von Beginn an wirtschaftlich auszulasten und gleichzeitig Synergien zwischen den beiden Schulen hinsichtlich der Mittagsversorgung (Caterer) und des Personals zu nutzen. Für die Schülerinnen und Schüler aus den nördlichen Ortsteilen besteht damit ein wohnortnahes Gymnasium als Angebot. Auch für die ersten Bewohnerinnen und Bewohner von Krampnitz kann damit eine weiterführende Schule angeboten werden. Die geplanten Buslinien nach Krampnitz, die ab dem kommenden Jahr den neuen Stadtteil an das ÖPNV-Netz von Potsdam anbinden sollen, werden damit als Nebeneffekt von Beginn an besser ausgelastet.
Ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Eröffnung eines neuen Gymnasiums ist notwendig, um die Genehmigung beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport für den Schulbetrieb ab 2025/2026 zu beantragen. Diese Genehmigung muss rechtzeitig vor dem Übergang der Schülerinnen und Schüler von der 6. zur 7. Klasse vorliegen.