GwD-Unternehmen: 25.000 neue Wohnungen in 2018

Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GwD stellt Jahresstatistik 2018 vor

Insgesamt fast 25.000 Wohnungen hätten die GwD-Unternehmen im Jahr 2018 fertiggestellt, berichtet der Spitzenverband der der Wohnungswirtschaft in seiner neuen Jahresstatistik. Das seien vier Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg sei jedoch weit geringer als noch 2017: Damals wurden im Vergleich zu 2016 fast 20 Prozent mehr Wohneinheiten gebaut. Die neu errichteten Wohnungen entsprechen laut dem GdW 32 Prozent aller neuen Mietwohnungen bundesweit. Die Schwerpunkte hätten dabei in den Großstädten gelegen, aber auch Städte wie Potsdam „gehören zu den Gebieten, wo die GdW-Unternehmen besonders auf Neubau setzen“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko.

Trotz der um 18,7 Prozent gestiegenen Investitionen in den Neubau seien 2018 nur knapp 1.000 Wohnungen mehr fertiggestellt worden als 2017. Dies spiegele die stark gestiegenen Baukosten wider, heißt es in der Mitteilung des GdW.

In 2019 sollen rund 35.400 Wohnungen fertiggestellt werden, davon 24.100 in den alten und 11.300 in den neuen Bundesländern.

Mit Blick auf den gesamten Wohnungsbau im Jahr 2018 stellt der GdW fest, dass die in Deutschland erteilten Baugenehmigungen mit 346.810 Wohnungen wieder rückläufig sind. Die dem tatsächlichen Bedarf entsprechende 360.000-Marke bleibe damit unerreichbar. Auch die Zahl der in 2018 fertiggestellten Wohnungen läge mit rund 286.000 hinter den Erwartungen zurück, heißt es weiter.  Zudem wurden mit 69.000 Mietwohnungen gerade einmal 49 Prozent der 140.000 benötigten preisgünstigen Wohnungen fertiggestellt. „Das zeigt, dass der Wohnungsbau weiterhin nicht ausreichend in Schwung kommt“, lautet das Fazit des GdW-Präsidenten. Ähnlich sehe es beim sozialen Wohnungsbau aus: Gebraucht hätte man 80.000 neue geförderte Mietwohnungen. Gebaut wurden im Jahr 2018 jedoch nur 27.000 neue Sozialwohnungen. Dies entspricht einer Bedarfsdeckung von gerade einmal 34 Prozent.

Zu den Gründen für die mangelnde Fertigstellung neuer Wohnungen zählt der GdW neben den politischen Rahmenbedingungen auch „zunehmenden Streitigkeiten im Planungsprozess“, etwa durch Anrainer, die Bauprojekte in der eigenen Nachbarschaft verhindern wollen.

Als Lösungsvorschläge für mehr und bezahlbare Wohnungen nennt der Verband unter anderem ein neues Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz, dauerhafte steuerliche Verbesserungen für den Wohnungsbau, höhere Genehmigungskapazitäten in den Ämtern, eine aktive und vorausschauende Liegenschafts- und Bodenpolitik der Städte und Kommunen ebenso wie interkommunale Lösungen und Stadt-Umland-Kooperationen als neue Ansatzpunkte. Die Kommunen müssten die Grundstücke zudem grundsätzlich nach dem Gebot der Konzeptvergabe und nicht nach Höchstpreisen abgeben. Dabei müssten Kommunen, Länder und die Bundesregierung an einem Strang ziehen. Denn: „Nur, wenn alle Maßnahmen zusammen wirken, lässt sich das notwendige Tempo beim Wohnungsbau erreichen“, so der GdW-Chef.

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund 6 Millionen Wohnungen, in denen über 13 Millionen Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.

Ausführliche Angaben zur Jahresstatistik 2018 der GdW finden Sie hier.

Quelle: GwD Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

25.07.2019