Großer Fortschritt für Nachfolge von Heizkraftwerk

Positive Signale vom Wärmewende-Tisch der Landeshauptstadt

Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, Daniel Keller, (2.v.l.) und Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (3.v.l.) zu Gast bei der Geschäftsführung der EWP, Christiane Preuß und Eckard Veil, l. und r.). Foto: Stadtwerke Potsdam

Die Wärmeversorgung der Zukunft in Potsdam nimmt nach Worten der Stadtwerke Potsdam weiter Fahrt auf. Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz Daniel Keller informierte sich am 29. Januar über die technischen Planungen und finanziellen Herausforderungen der bevorstehenden Projekte zur Ablösung des Heizkraftwerks mit erneuerbaren Energien bis 2030.

Gemeinsam mit der Geschäftsführung der Energie und Wasser Potsdam (EWP), Christiane Preuß und Eckard Veil, und Oberbürgermeister Mike Schubert wurde diskutiert, wie die Umsetzung gesichert werden und wie das Land dabei unterstützen kann. Minister Keller betonte, dass er weiterhin im engen Austausch mit der Stadt und der EWP bleiben werde, um nachhaltige Lösungen für die Energiezukunft der Stadt zu erarbeiten. „Die Landeshauptstadt Potsdam und die EWP müssen heute Finanzierungslösungen finden, die in Zukunft auch in anderen brandenburgischen Kommunen herausfordernd werden. Deshalb ist mir der Austausch sehr wichtig, denn in Potsdam lernen wir auch für weitere Projekte im ganzen Land.“

Zuvor hatte die Stadt bei der dritten Zusammenkunft des Wärmewende-Tisches eine wichtige Einigung erzielt. Der Wärmewendetisch kam als Reaktion auf einen Offenen Brief von mehreren Initiativen, Trägern und Einzelpersonen zustande. Sie forderte, dass die Stadt „in zukunftsfähige und bezahlbare Wärmeversorgung investieren“ müsse. Die Gewoba Babelsberg gehörte zu den Mitunterzeichnern.

Gemeinsam berät der Wärmewendetisch über Lösungen für die Finanzierungsherausforderungen bei der Umsetzung der EWP-Projekte. Zu den Teilnehmenden gehörten neben OB Schubert unter anderem Kämmerer Burkhard Exner, die EWP-Geschäftsführung sowie der Geschäftsführer der Stadtwerke Potsdam (SWP), Monty Balisch. Weiterhin waren Vertreter:innen der Stadtverordnetenversammlung, der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinitiativen und der Wohnungswirtschaft der Einladung gefolgt. „Die Wärmewende ist eine Aufgabe, die wir gemeinsam bewältigen. Gemeinsam schaffen wir in Potsdam die Voraussetzungen für eine nachhaltige Energiezukunft für Potsdam“, betonte Schubert. „Der neue Haushaltsentwurf hilft SWP und EWP, den Kraftwerksersatz auf solide Beine zu stellen. Wir wollen eine stabile Eigenkapitalsituation, die Bürgschaftsfähigkeit gewährleisten und die Realisierung der Geothermie-Projekte zügig beginnen. Wichtig ist ein Beschluss des Haushalts, damit wir vor dem Sommer beginnen können. Davon profitiert Potsdam für viele Jahrzehnte.“

Neben der jüngsten Fördermittelzusage für weitere zwei Projekte stehen nun 75 % der Investitionskosten über Fördermittel zu Verfügung. Dennoch müssen die insgesamt acht Projekte vorfinanziert werden, mit denen die EWP das alte Heizkraftwerk ersetzen und die Wärmewende vorantreiben möchte. Es wurden verschiedene Ansätze und Lösungen erörtert, wie die geplanten Maßnahmen finanziell abgesichert werden könnten. Über die Details der Finanzierungsoptionen wurde jedoch Stillschweigen vereinbart, um Verhandlungen nicht zu beeinflussen.

EWP-Geschäftsführerin Christiane Preuß betonte, es komme jetzt darauf an, „dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und wir diese wiedergewonnene konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit fortsetzen. Denn wenn die Finanzierung steht, fängt in der EWP die eigentliche Arbeit, die Umsetzung der Projekte, erst an. Auch dafür brauchen wir den Rückenwind aus der Stadt.“ Ihre Kolleg:innen würden mit vollem Engagement daran arbeiten, „die Energie- und Wärmeprojekte in die Realisierung zu bringen. Dass wir jetzt Rückenwind aus der Stadt und vom Land erhalten, ist ein entscheidendes Moment.“