Wohnungswirtschaft unterstützt Verbändeforderungen nach praxistauglicher Strategie für Dekarbonisierung

„Eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist essenziell für das Gelingen der Energiewende. Doch um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir Klarheit und Verlässlichkeit in der politischen Strategie. Die derzeitigen regulatorischen Unsicherheiten und die stetig steigenden Anforderungen an die Gebäudeeffizienz gefährden nicht nur die Investitionsbereitschaft, sondern treiben auch die Kosten für Mieter und Vermieter in die Höhe“, erklärt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Der Appell richte sich an die Parteien im Bundestag und die zukünftige Bundesregierung. Darin wird unter anderem gefordert, dass die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung entschlossen vorangetrieben werde, die Regelwerke vereinfacht und eine schlüssige Strategie verfolgt wird. Weiter solle das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bis 2026 überarbeitet werden, um eine realistische und praxisgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen und zugleich Kontinuität bei den wesentlichen Eckpfeilern zu erzielen. Das GEG setze die EU-Gebäudeenergieeffizienz-Richtlinie (EPBD) in nationales Recht um. Die bis Mai 2026 ohnehin zu erfolgende nationale Umsetzung der EPBD im GEG biete die Chance, das Gesetz ganzheitlich zu überarbeiten und schnell Planungssicherheit zu
schaffen. Gleichzeitig werde gefordert das GEG mit den Anforderungen an die Kommunale Wärmeplanung besser zu verzahnen und transparenter zu gestalten.
Die Unterzeichner unterstützten eine sozialverträgliche und praxistaugliche Wärmewende, die alle verfügbaren Dekarbonisierungsoptionen, Technologien und klimaneutralen Energieträger einbeziehe, heißt es in dem Appell. Kommunale Wärmepläne sollten sozialverträglich und unbürokratisch Orientierung bieten und Lösungen fördern, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll sind und sich an lokale Gegebenheiten sowie individuelle Bedürfnisse anpassen, heißt es weiter.
Gemeinsamer Appell von: GdW, BDEW, BDH, BEE, B.KWK, BWP, DVGW, VKU, ZIA, Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V. und ZVSHK.
Den Wärme-Appell finden Sie hier.
Quelle: GdW