Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft fordert zusätzlich eine Wohnraumoffensive.
„Wir begrüßen die Ankündigung von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ausdrücklich, dass die Große Koalition noch in diesem Jahr Anreize für mehr Dienst- und Werkswohnungen schaffen will“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. „Denn nur eine Wohnraumoffensive mit möglichst vielen Partnern und genau dort, wo der Mangel am größten ist, wird für eine echte Entspannung auf den Wohnungsmärkte in den deutschen Großstädten sorgen können“ Damit mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen könne, sei der Werkswohnungsbau – in Kombination mit einer notwendigen verstärkten Flächenausweisung durch die Kommunen, beschleunigten Planungs- und Genehmigungsverfahren und der Einführung von Typengenehmigungen in die Musterbauordnung – ein sehr wirksames Mittel.
Wenn die Belastung von Mietern in Dienst- und Werkswohnungen durch den sogenannten geldwerten Vorteil in Zukunft wegfalle, wäre ein großes Hindernis für mehr Werkswohnungen aus dem Weg geräumt, so der GdW. Denn bislang entstehe im Fall einer verbilligten Überlassung einer Wohnung durch den Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nach aktuellem Stand ein geldwerter Vorteil, der lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig sei. Der Wert der verbilligten Überlassung einer Wohnung sei nach dem ortsüblichen Mietpreis zu bemessen. Das Modell des Mitarbeiterwohnens zu bewirke wichtige Entlastungsmodelle für den Gesamt-Wohnungsmarkt. Um es zu stärken, könnte an die Einführung eines speziellen Freibetrages – etwa von 100 bis 150 Euro im Monat – gedacht werden, meint der Bundesverband in seiner Stellungnahme.
Der GdW Bundesverband ist der größte deutsche Branchendachverband von Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Er vertritt nach eigenen Angaben bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche sowie landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund sechs Millionen Wohnungen, in denen über 13 Millionen Menschen leben. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.
Quelle: GdW