Ab dem 1. Oktober soll in Deutschland eine Umlage für alle Gaskunden gelten. Darüber schreiben PNN, Tagesspiegel, MAZ, Berliner Morgenpost und Berliner Zeitung.
Unternehmen, die Gas aus Russland importieren, sollen damit die hohen Zusatzkosten durch die Beschaffung von Gas aus anderen Quellen an die Verbraucher weitergeben können. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Gasumlage bei der Vorstellung des Rettungspakets für den angeschlagenen Energiekonzern Uniper angekündigt.
Die bis Ende März 2024 befristete Umlage komme zu den Preiserhöhungen dazu, die nach und nach greifen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) rechne damit, dass Kosten von mehreren Hundert Euro pro Haushalt auf die Verbraucher zukommen. Die Höhe der Umlage stehe noch nicht endgültig fest. Sie werde aber in der Spanne von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde liegen. Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr lande man so in einem mittleren Hundert-Euro-Bereich.
Habeck habe versichert, die Verbraucher würden „gezielt“ entlastet. Der Staat könne nicht alle Kosten tragen, aber Menschen, die durch die hohen Energiepreise womöglich „in Armut geführt werden, die müssen geschützt werden“. Der Minister habe angekündigt, soziale Ausgleichsmaßnahmen würden „zeitgleich, wenigstens wirkungsgleich einsetzen“.
Quellen: Tagesspiegel und PNN, Berliner Morgenpost und Berliner Zeitung, MAZ, Ausgaben vom 29. Juli 2022