Förderung für Barrierereduzierung beim Wohnen aufgestockt

Bundesinnenministerium hat KfW-Fördermittel auf 100 Millionen EUR erhöht

Nicht nur ältere Menschen profitieren von barrierearmen Wohnungen. Foto: moritz320/Pixabay

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat die Fördermittel für Maßnahmen zur Barrierereduzierung für dieses Jahr auf 100 Millionen Euro erhöht. Bislang hätten dafür 75 Millionen Euro bereitgestanden. Die Zuschüsse können ab sofort bei der KfW beantragt werden, teilte das Ministerium mit. BMI und die KfW reagierten damit auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Barrierereduzierung, heißt es.

Von dem aufgestockten Fördertopf würden vor allem ältere Menschen, Familien mit Kindern, aber auch Bürgerinnen und Bürger, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind profitieren, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer.

Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe, sagte dazu: „Die hohe Nachfrage nach KfW-Zuschüssen für die Barrierereduzierung zeigt die große Relevanz der Förderung. Ich freue mich, dass wir das Produkt nun mit höheren Mitteln fortführen können und dadurch noch mehr Menschen in Deutschland in Wohnkomfort investieren und sich einen längeren Verbleib in der gewohnten Umgebung sichern können.“

Das BMI und die KfW fördern mit Investitionszuschüssen von bis 6.250 Euro bauliche Maßnahmen in Wohngebäuden, mit denen Barrieren im Wohnungsbestand reduziert und die Sicherheit erhöht werden. Seit 2009 seien knapp 410.000 Wohneinheiten mit einem Zusagevolumen von 3,85 Milliarden Euro mithilfe der Förderung umgebaut worden, heißt es in der Mitteilung des BMI. Allein im Jahr 2019 seien es 63.000 Wohneinheiten mit einem Fördervolumen von fast 400 Millionen Euro gewesen. Zu den typischen Modernisierungsmaßnahmen zählen demnach der Einbau einer bodengleichen Dusche, das Entfernen von Türschwellen oder der Einbau von Aufzügen.

Für einzelne Maßnahmen vergebe die KfW Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent der förderfähigen Kosten – jedoch maximal 5.000 Euro. Wer sein Haus zum Standard „Altersgerechtes Haus“ umbaue, bekomme 12,5 Prozent der förderfähigen Kosten (höchstens 6.250 Euro) von der KfW erstattet.

Private Bauherren und Mieter können ihren Förderantrag vor Beginn der Vorhaben im KfW-Zuschussportal online stellen und erhalten laut BMI innerhalb weniger Augenblicke ihre Förderzusage.

Informationen zu den Fördermöglichkeiten sind hier oder über das KfW-Infocenter unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/539 9002 erhältlich.

Quelle: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)