Entwürfe für das FH-Areal gehen in die nächste Runde

Die Auswahlkommission für das Vergabeverfahren „Am Alten Markt/Schloßstraße“ hat in ihrer dritten und vierten Sitzung für jedes der neun zu vergebenden Lose bis zu drei Bieter ausgewählt: 23 Bieter sind nun aufgefordert, ihre Gebote weiter zu konkretisieren.

Die insgesamt 37 von der Kommission bewerteten Gebote bildeten ein breites Spektrum an Bau- und Nutzungskonzepten ab und stammten von erfahrenen Projektentwicklern, privaten Investoren, Selbstnutzern und Genossenschaften.

„Die Auswahlkommission hat am Dienstag und am Donnerstagabend intensiv über die Entwürfe diskutiert. Die Mischung aus Potsdam-Fachleuten aus der Stadtverordnetenversammlung und unabhängigen Fachgutachtern hat dem Verfahren eindeutig gutgetan“, sagt Uli Hellweg, Vorsitzender der Auswahlkommission „Am Alten Markt/Schloßstraße“.

Besetzt mit Vertretern aus den Faktionen der Stadtverordnetenversammlung, Fachgutachtern und Mitgliedern des Gestaltungsrates sowie der Stadtverwaltung und des Sanierungsträgers wurde – wie schon in den ersten Sitzungen der Auswahlkommission – zuerst in Arbeitsgruppen getagt, bevor deren Bewertungsvorschläge im Plenum besprochen und entschieden wurden.

„Die Herausforderung dieses sehr komplexen Verfahrens besteht durch die in der Auslobung formulierten Anforderungen und dem sich daraus ergebenen heterogenen Bieterfeld mit sehr unterschiedlichen Struktur- und Nutzungskonzepten. Ich danke den Bietern dafür, dass sie den großen Aufwand betrieben haben, um diesen Anforderungen gerecht zu werden“, würdigt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam, die eingegangenen Arbeiten und das Engagement aller Bieter. „Die eingereichten Entwürfe setzen sich kreativ und konstruktiv mit Gestaltung, Nutzung und den sogenannten Nutzungsprivilegien auseinander. Ich bin mir sicher, dass wir die angestrebten Planungsziele erreichen und sich das Areal zu einem qualitätsvollen und lebendigen Quartiersensemble zum Wohnen, Leben und Arbeiten in der Potsdamer Mitte entwickeln wird.“

„Wir werden die Bieter nun darüber informieren, wer es in die engere Wahl geschafft hat und welche Überarbeitungsaufgaben ihnen die Auswahlkommission mit auf den Weg gegeben hat“, erläutert Bert Nicke, Geschäftsführer der Sanierungsträger Potsdam GmbH, das weitere Vorgehen. „Die Bieter erhalten nun die Möglichkeit, ihre Gestaltung nochmals zu vertiefen und zu überarbeiten. Gleichzeitig ist der Umfang der von uns privilegierten Nutzungen, wie zum Beispiel Mietpreisbindungen und ähnliches, unter Berücksichtigung der Anregungen der Auswahlkommission verbindlich für das endgültige Angebot zu definieren.“

Die überarbeiteten Entwürfe wird die Auswahlkommission im März nächsten Jahres beurteilen und dann jeweils über einen Vergabevorschlag abstimmen. Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam wird sich im Anschluss mit dem Thema beschäftigen und voraussichtlich in ihrer Sitzung vor der Sommerpause einen Beschluss fassen.

Die Gestaltungs- und Nutzungskonzepte der nun ausgewählten Bieter sind in der „Roten Infobox“ auf dem Alten Markt zu sehen. „Wir freuen uns, dass das Interesse an der Entwicklung in der Potsdamer Mitte nach wie vor groß ist. In den ersten acht Öffnungstagen haben wir bereits circa 1.600 Besucher gezählt, die sich über die Entwürfe für das Areal – mit sehr großer positiver Resonanz – informiert haben“, freut sich Sigrun Rabbe, Geschäftsführerin der Sanierungsträger Potsdam GmbH. „Da wir weiterhin mit vielen Gästen in der ‚Roten Infobox‘ rechnen, haben wir beschlossen, diese auch im neuen Jahr zu öffnen. Vom 11. Januar an werden wir wöchentlich am ‚langen Donnerstag‘ in der Infobox für die Fragen der Besucherinnen und Besucher und auf Nachfrage auch für Gruppen zur Verfügung stehen.“

Die „Rote Infobox“ ist am Freitag, 8.12.2017, von 14 bis 19 Uhr sowie am Samstag, 9.12.2017, von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Außerdem öffnet die „Rote Infobox“ erneut ab dem 11.01.2018, jeweils donnerstags von 16 bis 19 Uhr.