Strategien und Instrumente für den Wohnungsneubau und -bestand
„Alle 12 Minuten fällt eine Sozialwohnung aus der Bindung“, sagt Robert Feiger von der IG-Bau. Diese plakative Botschaft bringt ein Kernproblem der Wohnungsversorgung in den angespannten Wohnungsmarktregionen auf den Punkt: Mit dem geförderten Wohnungsneubau wird in erster Linie versucht, die auslaufenden Mietpreis- und Belegungsbindungen zu kompensieren. Die ehemals geförderten Wohnungen bleiben – je nach Eigentümer – zwar oft weiterhin bezahlbar, aber die Kommunen haben unter Umständen keinen direkten Zugriff mehr darauf.
Indes breitet sich die Versorgungslücke aus: Haushalte bis weit in die Mittelschicht sind betroffen und auch die Gemeinden in den Agglomerationsräumen spüren die anziehenden Preise auf den Miet- und Eigentumsmärkten.
Das Seminar „Bezahlbar wohnen“ des Deutschen Instituts für Urbanistik will am 15. und 16. September in Berlin eine Vielzahl von Stellschrauben behandeln, mit denen die Kommunen den Wohnungsmarkt beeinflussen können, und dazu eine Reihe von neuen Aufgaben vorstellen. Es richtet sich an Führungs- und Fachpersonal aus den Bereichen Stadtentwicklung, Stadtplanung, Wohnen, Soziales, Planungsbüros sowie Mitgliedern aus Stadträten oder Stadtverordnetenversammlungen.
Zu den behandelten Herangehensweisen gehören laut Organisator*innen die soziale Bestands- und Innenentwicklung, die Sicherung von sozialen Zugängen (mittels Neubau, Ankauf von Belegrechten und Modernisierungsförderung), Wohnungstausch, Dachgenossenschaften und Wohnkonzepte für Stadtregionen.
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