Soziale Schieflagen sollen verhindert werden, damit Arbeitnehmer weiterhin ihre Mieten zahlen können
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, dass das Kurzarbeitergeld aufgestockt wird. „Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie müssen soziale Schieflagen verhindert werden!“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des DGB. „Daher muss das Kurzarbeitergeld dringend aufgestockt werden. Bei der in dieser Krise typischen Komplettschließung von Werken und Büros, Verkehrsbetrieben, Einzelhandel, Gastronomiebetrieben und Hotels sowie tausenden Dienstleistern und Kleinbetriebe bedeutet dies für die Beschäftigten einen plötzlichen Einkommensverlust von 40 Prozent im Haushaltseinkommen.“ Dies führe Millionen von Arbeitnehmerhaushalten bei laufenden Mieten und Verpflichtungen in existentielle Nöte. Besonders Niedrigverdienerinnen und Niderigverdiener würden massive Einkommensverluste hart treffen, so der Dachverband der acht größten deutschen Gewerkschaften.
Dort, wo noch keine Tarifverträge zur Aufstockung bei Kurzarbeit abgeschlossen wurden, fordern die Gewerkschaften die Arbeitgeber auf, schnellstens auf ihr Angebot zu Tarifverhandlungen einzugehen. Die Bundesregierung fordert der DGB auf, auch den Beschäftigten in Branchen und Unternehmen ohne Tarifbindung eine Mindestsicherung von mindestens 80 Prozent zu ermöglichen. Dies verlange die Verpflichtung der Arbeitgeber zur Weitergabe des Arbeitnehmeranteils an den erstatteten Sozialversicherungsbeiträgen an die Beschäftigten.
Auch die Wohnungswirtschaft unterstützt diese Forderung. So hat sich etwa BBU-Vorständin Maren Kern ebenfalls dafür ausgesprochen, das Kurzarbeitergeld zu erhöhen – und zwar auf 90 Prozent.
Quelle: DGB, BBU