Debatte um die Verlangsamung der Wärmewende

Stadtspuren warnt vor gravierend steigenden Wohnkosten für Mieter

Die beiden Potsdamer Tageszeitungen MAZ und PNN greifen online und ihren Printausgaben die Debatte um die Verlangsamung der Wärmewende auf. Bei dem Thema dränge unter anderem die Wohnungswirtschaft, heißt es in den PNN. Der Arbeitskreis Stadtspuren habe demnach vor gravierend steigenden Wohnkosten für seine Mieter gewarnt, sollte die Wärmewende verzögert werden.

Wie MAZ und PNN berichten, hätten die Stadtspitze und der Versorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) am Wochenende ein gemeinsames Dementi veröffentlicht, das sich auf einen unter anderem von Klimaschutzaktivisten formulierten Brandbrief von Anfang der vergangenen Woche beziehe. In diesem seien insbesondere Oberbürgermeister Mike Schubert und Kämmerer Burkhard Exner zu mehr Mut und Schnelligkeit bei der Wärmewende aufgefordert worden, wie die PNN berichten. In ihrem Dementi würden die Stadtspitze und auch die EWP einer zentralen Aussage dieses Briefes widersprechen, nämlich dass eine Finanzierungszusage einer Bank über die 280 Millionen Euro an die EWP vorliege. Hierzu habe die kaufmännische EWP-Chefin Christiane Preuß – „in Abstimmung mit den Stadtwerken und der Landeshauptstadt“ – festgestellt: „Eine derartige Zusage einer Bank liegt nicht vor, ebenso wenig eine Absichtserklärung (Letter of Intent)“, zitieren die PNN. Insofern gehe die Argumentation der Unterzeichner von einer falschen Prämisse aus.

Die Finanzierung des EWP-Plans, der vor allem den Einsatz von Geothermie vorsieht, sei zu einem „erheblichen Teil ungeklärt“. Man wolle in unterschiedlichen Szenarien prüfen, wie und bis wann sich die Wärmewende erreichen lässt, „ohne die Stadt und den Stadtwerke-Verbund wirtschaftlich zu überfordern“.

Quelle: PNN, MAZ