Am Mittwoch berichten beide Potsdamer Tageszeitungen über den Umgang der sozialen Wohnungswirtschaft mit den Folgen der Corona-Pandemie
So stehe die kommunale ProPotsdam zu ihrer „sozialen Verantwortung“. Wer infolge der Corona-Epidemie in finanzielle Schwierigkeiten gerate, solle sich „aktiv“ melden, damit ihm geholfen werden könne, erklärte Unternehmenschef Jörn-Michael Westphal am Dienstag in einer Pressemitteilung. Es gebe bereits erste Anfragen von Mietern, die von Kurzarbeit betroffen sind, zitieren die Potsdamer Neuesten Nachrichten Bodo Jablonowski, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Karl Marx: In allen Fällen werde man versuchen, Lösungen zu finden. „Niemand wird seine Wohnung verlieren“, so Jablonowski laut PNN. Die Märkische Allgemeine Zeitung zitiert Matthias Pludra, Vorstandssprecher der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956: „Wir bereiten uns auf Einnahmeverluste vor, die Risikobewertung findet bereits statt. Wir prüfen, welche Instandhaltungsmaßnahmen wir verschieben können und ob wir Kredite bekommen. Für die Mieter gelte, – und das sei nach MAZ-Angaben „nichts Neues“ – dass die Genossenschaft eine Lösung für deren Belange finden werde.
In einem Kommentar bezeichnet PNN-Redakteur Peer Straube die Erklärungen der Wohnungsunternehmen als „wichtiges Zeichen in der Krise“. Für ihn sei es nachvollziehbar, warum sich die wenigsten Vermieter zu einem Mieterlass bereit erklären. Denn niemand könne ein Interesse daran haben, dass Wohnungsunternehmen selbst in wirtschaftliche Not geraten – vor allem jene, die für günstige Mieten stehen wie die ProPotsdam und die Genossenschaften. Sie müssten zahlungsfähig bleiben, damit am Ende der Krise nicht irgendeine Heuschrecke den Bestand übernimmt. Dann nämlich hätte Potsdam ein gewaltiges Wohnungsproblem, bemerkt Straube.
Den Text der PNN können Sie hier nachlesen.
Den Artikel der MAZ finden Sie hier (derzeit nur für Abonnenten).
Quellen: PNN, MAZ, Ausgaben vom 25. März 2020