Gehwege müssen wieder aufgerissen, Leitungen neu verlegt werden
Der Block III am Alten Markt bleibt vorerst unvollendet. Das berichten die PNN aus dem Bauausschuss. Die neuen Geschäfte in der Erika-Wolf-Straße sind nach wie vor nur über Holzstege erreichbar. Die neu gebaute Straße war wieder aufgerissen worden, weil die Baugruben nach Verlegung der Leitungen für Fernwärme, Trink-, Schmutz- und Regenwasser nicht ordnungsgemäß aufgefüllt und der Boden damit nicht ausreichend verdichtet worden waren. Für die fertigen Häuser sowie für die Neubauten an der Nordseite, die gerade entstehen, bestanden deshalb Probleme bei der Statik.
Zum Einsatz komme jetzt ein Stopfkolbenverfahren, bei dem der Boden lagenweise verdichtet wird. Dies solle für „eine dauerhaft dichte, hohlraumfreie und standfeste Füllung“ sorgen. Wegen der Bauarbeiten bleiben Läden im Block III weiterhin unvermietet, habe es am 14. Oktober im Bauausschuss geheißen. Nach der Fertigstellung der Erika-Wolf-Straße sollen auch die Anna-Zielenziger-Straße am Landtag sowie die Gehwege am Alten Markt und in der Friedrich-Ebert-Straße wieder aufgerissen. Auch dort waren die Baugruben nach der Verlegung neuer Leitungen nicht ausreichend verdichtet worden. Die Hausanschlüsse müssen neu verlegt werden.
Der Baupfusch hatte die Fertigstellung der Wohnungen und Gewerbeflächen der PWG 1956 und der WG „Karl Marx“ im Block III verzögert. Die Landeshauptstadt Potsdam, die Energie und Wasser Potsdam (EWP) und die Netzgesellschaft Potsdam lassen die Frage unbeantwortet, wer für den so entstandenen Millionenschaden verantwortlich ist. Eigentlich sollte der Neubau der Erika-Wolf-Straße bereits ab Frühjahr erfolgen. Inzwischen wurde die Baugrube wieder verfüllt. Im Anschluss finden die Arbeiten in der Anna-Zielenziger-Straße statt. Erst nach dem Abschluss der Baugrundverdichtung wird auf den Straßen- und Gehwegflächen Pflaster verlegt.
