Blick hinter die Fassaden

Zum Tag der Architektur am 30. Juni laden Potsdamer Bauprojekte zu Rundgängen ein.

Die geplante Schaustelle ProtoPotsdam. Visualisierung: Bauhaus der Erde

Einmal im Jahr gibt es die Gelegenheit, hinter die Fassaden zu schauen und Räume zu erleben, die Architektinnen und Architekten in jüngster Zeit geschaffen haben: Wohnräume, Lernräume, Arbeits- und Geschäftsräume, Räume für Kultur, Sport und Begegnung, aber auch Hof-, Platz- und Gartenräume. Es sind Räume, die sonst meist nicht öffentlich zugänglich sind und die in Begleitung von den Fachleuten, die sie gestaltet haben, erkundet werden können.

Am 30. Juni lädt die Brandenburgische Architektenkammer wieder zum Tag der Architektur und präsentiert 31 Gebäude und Außenanlagen. Architekt:innen bieten auch dieses Mal Führungen am kommenden Sonntag an. Einige von ihnen öffnen zudem ihre Büros, um ihr gesamtes Arbeitsspektrum vorzustellen.

ProtoPotsdam

Im Zentrum von Potsdam entsteht die Schaustelle ProtoPotsdam als Experimentalarchitektur an einem öffentlich zugänglichen Ort. Das Bauwende-Labor lädt diskursiv und offen zum Mitmachen ein. Dahinter steckt Bauhaus der Erde, ein 40-köpfiger interdisziplinärer und internationaler Think-and-Make-Tank mit Sitz in Berlin und Potsdam. Unsere Vision ist eine Zukunft, in der Gebäude, Städte und Landschaften einen positiven Einfluss auf alle Bewohner:innen unseres Planeten haben. Wir stehen für einen tiefgreifenden Systemwandel: die Umstellung auf biobasierte Materialien, zirkuläres Bauen, Bestandsnutzung, Wiederverwendung & Recycling.

Adresse: Dortustraße 36, 14467 Potsdam

Führung: 30. Juni, 15 und 16 Uhr + Filmvorführung (Dauerschleife)

Treffpunkt: Dortustraße, Ecke Spornstraße

Mehr Informationen zum Projekt hier.

 

Villengarten Landhaus Gugenheim

Das denkmalgeschützte Landhaus Gugenheim wurde inklusive Garten in den 20er Jahren von Hermann Muthesius, Architekt und bekannter Vertreter der modernen Architektur, geplant. Die Sanierung des Wohnhauses erfolgte 2008. Nun wurden auch die Gartenanlagen inkl. Einfriedung denkmalgerecht wiederhergestellt. Der formale Gartenentwurf kann der Reformgartenbewegung zugeordnet werden. Die historische Eingangspforte wurde behutsam saniert und technische Ausstattungen ergänzt. Die gesamte straßenseitige Einfriedung wurde nach historischem Vorbild inkl. Ziegelsockel und Zaunelementen komplett neu errichtet.

Adresse: Johann-Strauss-Platz 11, 14482 Potsdam

Führungen: 30. Juni, 13, 15 und 17 Uhr

Mehr Informationen zum Planungsteam erhalten Sie hier.

 

Wohnhaus Forstallee 15

Das Wohnhaus mit der Dachform einer Viertelellipse befindet sich im südlichen Siedlungsbereich von Groß Glienicke Nähe Sacrower See. Es ist auf den Bedarf einer vierköpfigen Familie zugeschnitten und im Besonderen ausgestattet mit einem Gast/Spa-Bereich im Keller. Im OG öffnen sich alle Räume bis in den Dachbereich. Die Form des Daches ist optimiert auf die Nutzung im Dachraum unter Berücksichtigung der vorgegeben Bauzwänge. Der Wohnbereich an der süd-westlichen Ecke im Erdgeschoss ergänzt durch seine Auskragung die lange Rechteckform des Grundrisses und unterstreicht dies mit dem Wechsel in Material und Farbe der Fassade.

Adresse: Forstallee 15, 14476 Potsdam

Führung: 30. Juni 2024, 13, 15 und 17 Uhr

Mehr Informationen zu den Architekten erhalten Sie hier.

 

Historische Sporthalle

Die um 1910 errichtete Sporthalle in der Kurfürstenstraße 49 ist ein prägendes Gebäude in der Potsdamer Innenstadt. Als Einzeldenkmal unterliegt es denkmalrechtlichen Anforderungen an Gebäudehülle und Innenräume. Nach Umbau und Sanierung steht das Gebäude vornehmlich Grundschüler:innen als Schulsporthalle zur Verfügung und wird darüber hinaus außerhalb der Unterrichtszeiten durch den Vereinssport genutzt. In die Baumaßnahme inbegriffen war der Rückbau von nicht bauzeitlichen, rückwärtigen Anbauten. Um das geforderte Raumprogramm abzubilden, wurde neben Umbauarbeiten im Bestand ein neuer hofseitiger Anbau für Geräteräume geschaffen.

Adresse: Historische Sporthalle, Kurfürstenstraße 49, 14467 Potsdam

Führungen: 30. Juni, 11, 13 und 15 Uhr

Mehr Informationen zum Projekt hier.

 

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